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4 Projektierung
Schaltschrankaufbau
Die Anordnung der Komponenten im Schaltschrank hat wesent-
lichen Einfluss auf die ungestörte Anlagen- oder Maschinen-
funktion. Bei der Planung, Entwurfsphase sowie bei der Ausfüh-
rung ist darauf zu achten, dass Leistungs- und Steuerteil getrennt
angeordnet werden. Zum Leistungsteil zählen unter anderem:
• Schütze
• Koppelbausteine
• Transformatoren
• Frequenzumrichter
• Stromrichter
Um eine elektromagnetische Beeinflussung wirksam
auszuschließen, ist es zweckmäßig, eine Aufteilung in Bereiche
unterschiedlichen Leistungs- und Störniveaus vorzunehmen. Bei
kleinen Schaltschränken genügt oft schon eine Abschottung durch
Trennbleche, um Störeinflüsse zu reduzieren.
Belüftung
Um eine ausreichende Belüftung zu gewährleisten, sind Mindest-
abstände von 50 mm zu passiven Komponenten einzuhalten.
Handelt es sich bei den benachbarten Komponenten um aktive
Elemente (z. B. Laststromversorgung, Transformatoren), müssen
Sie einen Minimalabstand von 75 mm einhalten. Die in den Tech-
nischen Daten angegebenen Werte müssen eingehalten werden.
Geräteanordnung
Bauen Sie die Steuerung waagrecht in den Schaltschrank ein:
Kabelkanal
a
a
XC-CPU121
XIO-EXT121
a
Abbildung 16: Schaltschrankaufbau
a Abstand > 50 mm
b Abstand > 75 mm
b
Aktive
a
Elemente
Störungen vermeiden
Leitungsführung und Verdrahtung
Es gibt folgende Kategorien von Leitungen:
• Starkstromleitungen (z. B. Leistungsleitungen, die hohe Ströme
führen, oder Leitungen zu Stromrichtern, Schützen, Magnet-
ventilen)
• Steuer- und Signalleitungen (z. B. Digitaleingabeleitungen)
• Mess- und Signalleitungen (z. B. Feldbusleitungen)
h
Verlegen Sie Starkstrom-, Steuer- und Signalleitungen
immer so weit wie möglich voneinander entfernt. Damit
vermeiden Sie kapazitive und induktive Einkopplungen.
Ist eine getrennte Leitungsführung nicht möglich, ist in
erster Linie die Störleitung zu schirmen.
Achten Sie auf eine richtige Leitungsführung innerhalb und
außerhalb des Schaltschrankes, um Störungen so gering wie
möglich zu halten:
Vermeiden Sie parallel geführte Abschnitte von Leitungen
X
unterschiedlichen Leistungsniveaus.
Trennen Sie grundsätzlich Wechselspannungsleitungen von
X
Gleichspannungsleitungen.
Halten Sie die folgenden Mindestabstände ein:
X
– zwischen Starkstromleitungen und Signalleitungen
mindestens 10 cm;
– zwischen Starkstrom und Daten- bzw. Analogleitungen
mindestens 30 cm.
– Achten Sie bei der Leitungsführung darauf, dass Hin- und
Rückleiter eines Stromkreises zusammen geführt werden.
Durch den gegensinnigen Stromfluss wird die Summe aller
Ströme bei diesem Leitungspaar null. Die entstehenden
Felder werden kompensiert.
Schutzbeschaltung von Störquellen
Bringen Sie alle Schutzbeschaltungen so dicht wie möglich an
X
der Störquelle (Schütz, Relais, Ventil) an.
h
Geschaltete Induktivitäten sollen grundsätzlich schutz-
beschaltet werden.
Schirmung
Verwenden Sie zum Anschluss an die Datenschnittstellen Kabel
X
mit Schirm. Generell gilt: Je kleiner die Kopplungsimpedanz,
desto besser die Schirmwirkung.
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