G e r ä t e f u n k t i o n e n
5.4
Einstellung der Bandbreite
(BANDW)
Spektrumanalysatoren besitzen die Eigenschaft, dass sie die
Frequenzanteile eines Signals als Frequenzspektrum aufl ösen
können. Das Aufl ösungsvermögen ist durch die Aufl ösungs-
bandbreite bestimmt. Zusätzlich bieten die Spektrumanalysa-
toren eine umschaltbare Videobandbreite an. Das Gerät wählt
automatisch (bei Bedarf auch manuelle Einstellung möglich)
eine langsamere Sweepzeit, wenn bei einer gewählten RBW
der Span zu groß eingestellt wurde (vorausgesetzt die Span-
Einstellungen stehen nicht auf manuell).
Die Videobandbreite bestimmt die Glättung der Messkurve
durch Befreiung von Rauschen. Diese wird durch die Grenzfre-
quenz des Tiefpassfi lters bestimmt, mit der die Videospannung
gefi ltert wird, bevor sie zur Anzeige gelangt. Im Gegensatz zur
Aufl ösungsbandbreite trägt die Videobandbreite nicht zum
Aufl ösungsvermögen des Spektrumanalysators bei.
Ist bei manueller Eingabe ein zu großer Span oder eine
zu hohe Sweepzeit gewählt, so werden die Amplituden
nicht pegelkorrekt angezeigt. In einem solchen Falle
warnt die rote „UNCAL"-Anzeige. Der Span muss
dann reduziert werden, bis die „UNCAL"-Anzeige
STOP
verschwindet.
Abb. 5.1: Sinussignal moduliertes HF-Signal und das ent-
sprechende Videosignal im Zeitbereich.
Durch Druck auf die Taste BANDW gelangen Sie in das Einstel-
lungsmenü der Bandbreiten. Die Aufl ösungsbandbreite (RBW)
bzw. die Videobandbreite (VBW) können in den spezifi zierten
Grenzen eingestellt werden. Folgende Schrittweiten stehen zur
Auswahl zur Verfügung:
RBW
100
Hzk
200
Hzk
1 kHz
3 kHz
10 kHz
30 kHz
100 kHz
200 kHz
300 kHz
1MHz
Tabelle 5.1: Einstellungsmöglichkeiten für RBW bzw. VBW
Zusätzlich kann bei beiden Bandbreiten eine automatische
Einstellung (AUTO RBW / AUTO VBW) mit der entsprechenden
Softmenütaste gewählt werden. Die Einstellung der Parameter
erfolgt mit dem Drehgeber.
12
Änderungen vorbehalten
Abb. 5.2: Auswahlmöglichkeiten RBW
5.5
Bei Frequenzdarstellbereichen f 1 0 ist die Sweepzeit die Zeit,
in der ein Spektrumanalysator den darzustellenden Frequenz-
bereich durchfährt, um das Spektrum zu messen. Dabei sind
bestimmte Randbedingungen (z.B. eingestellte Aufl ösungs-
bandbreite) für eine richtige Anzeige zu beachten.
Durch Druck der Taste SWEEP gelangt man in das Auswahl-
menü. Die SWEEPZEIT kann in den spezifi zierten Grenzen
variiert werden. Die Einstellung der Parameter erfolgt wie in
Kap. 4 beschrieben. Um den Anwender bei der Einstellung der
Sweepzeit zu unterstützen, kann eine automatische Kopplung
der Sweepzeit an die eingestellte Aufl ösungsbandbreite und
den Span mit entsprechender Softmenütaste AUTO gewählt
werden. Bei automatischer Kopplung wird immer die kürzest
mögliche Sweepzeit für eine richtige Anzeige von Sinussignalen
im Spektrum eingestellt.
Die Serie HMS wobbelt in der Grundeinstellung kontinuierlich
über den gewählten Frequenzbereich, d.h. wenn ein Sweep
beendet ist, wird ein Neuer begonnen. Die Messkurve wird
dabei jedes Mal neu gezeichnet. Ist eine kontinuierliche Wob-
belung nicht gewünscht (z. B. wenn in Verbindung mit einem
Triggerereignis ein einmaliger Vorgang aufgezeichnet werden
soll), gibt es die Möglichkeit der Einstellung eines einzelnen
Sweeps (EINZELN). Bei Wahl des Single-Sweeps wobbelt der
VBW
Spektrumanalysator einmalig über den Frequenzbereich oder
10
Hzk
stellt einmalig im Zero-Span das Video-Zeitsignal dar. Erst
30
Hzk
durch erneutes Drücken auf den Softkey EINZELN wiederholt
100
Hzk
das Gerät die Messung.
300
Hzk
1 kHz
Zusätzlich werden im Softmenü TRIGGER verschiedene Trigger-
3 kHz
funktionen angeboten, um auf Ereignisse zu reagieren:
10 kHz
30 kHz
– FREILAUF: ein neuer Sweep beginnt, wenn der vorherge-
100 kHz
300 kHz
1 MHz
3 MHz
– EXTERN
Die Auswahl eines Triggers erfolgt mit der entsprechenden
Softmenütaste.
Einstellung des Wobbelablaufs
(SWEEP)
hende beendet ist (Grundeinstellung).
und EXTERN
: der Sweep wird durch die po-
sitive oder negative Flanke eines externen Triggersignals
gestartet; das externe Triggersignal wird über die BNC-
Buchse EXTERNAL TRIGGER zugeführt (Schaltschwelle
eines TTL-Signals)