Aufbau- und Bedienungsanleitung
Dauerbrandofen-Kaminofen
HARK 57
Die Aufbau- und Bedienungsanleitung ist vor Beginn aller Arbeiten
aufmerksam zu lesen und zu beachten. Nichtbeachtung kann zur
Beeinträchtigung der Sicherheit und zum Erlöschen der Gewähr-
leistung führen!
Weiterhin sind sämtliche, die Aufstellung und Installation von
Dauerbrandöfen betreffenden Vorschriften und Normen unbedingt zu
beachten (Musterbauordnung, Bauordnung der einzelnen Bundesländer,
Feuerungsverordnungen, DIN 18160 Teil 1 und Teil 2, EN 13384, EN
13240 sowie örtliche Vorschriften). Um die Einhaltung der genannten
Normen und Vorschriften zu gewährleisten, ist vor der Installation des
Kaminofens der zuständige Schornsteinfeger meister zu informieren. Er
wird Sie beraten und den ordnungsge mäßen Anschluss des Dauerbrand-
ofens prüfen.
Räumliche Voraussetzung
Voraussetzung für den Aufbau des Dauerbrandofens ist eine ebene,
tragfähige Stellfläche, die aus nicht brennbaren Baustoffen besteht oder
durch eine nicht brennbare Unterlage geschützt sein muss. Die Unterlage
ist so zu bemessen, dass sie vor dem Ofen mindestens 50 cm und an den
Seiten mindestens 30 cm über die Feuerraumöffnung bzw. Grundfläche
des Ofens hinausragt. Im HARK-Zubehörprogramm finden Sie hierfür ge-
eignete Boden platten. Seitlich und rückseitig ist ein Abstand von 20 cm
zwischen Feuerstätte und jeglichen Umgebungsflächen (Wände, Einrich-
tung) einzuhalten. Falls die Umgebungsflächen oder Einrichtungsgegen-
stände aus brennbaren Baustoffen bestehen oder brennbare Bauteile
beinhalten, ist dazu von der Rückseite des Ofens ein Abstand von 25 cm
einzuhalten. Grundsätzlich ist die Feuerstätte in den Grenzen der ange-
gebenen Leistung so zu betreiben, dass an brennbaren Bauteilen keine
höhere Temperatur als 85 ° C entstehen kann!
Im Strahlungsbereich des Brennraumes muss zu brennbaren Bauteilen,
Möbeln, Dekostoffen und ähnlichem ein Mindest abstand von 80 cm
eingehalten werden (gemessen von der Vorderkante der Feuerraumöff-
nung). Der Abstand kann auf 40 cm verringert werden, wenn ein beidseitig
belüfteter Strahlungsschutz vorhanden ist (Abb. A).
Abbildung A
80c m Ab sta nd zu
bre nnb are n Ba ute ilen
z.B . Mö bel n
(St rah lun gsb ere ich )
Verbrennungsluftzufuhr
Da Dauerbrandöfen raumluftabhängige Feuerstätten sind, die Ihre
Verbrennungsluft aus dem Aufstellraum entnehmen, muss der
Betreiber für ausreichende Verbrennungsluftzufuhr sorgen! Dauer-
brandöfen der Bauart 1 (selbstschließende Feuerraumtür) benötigen
ein Raumvolumen von mindestens 4 m
leistung. Bei kleineren Räumen, abgedichteten Fenstern und Türen oder
sonstigen Beeinträchtigungen einer ausreichenden Luftzufuhr (zum Bei-
spiel weitere Feuerstätten, mechanische Entlüftungen), muss für eine
zusätzliche Frischluft zufuhr gesorgt werden, z. B. durch den Einbau einer
Luftklappe in der Nähe des Dauerbrandofens oder die Verlegung einer
Verbrennungsluft leitung nach außen oder in einen gut belüfteten Raum
(ausgenommen Heizungskeller). Die Verbrennungs luftleitung sollte mit
einer Absperrklappe in Ofennähe versehen werden.
Beim Betrieb mehrerer Feuerstätten in einem Aufstellraum oder in einem
Luftverbund ist für jede Feuerstätte eine sepa rate Ver brennungs luftleitung
zu erstellen oder eine Leitung entsprechend groß zu dimensionieren.
Eine Küchendunstabzughaube, die sich im Raumluftverbund mit
dem Kaminofen befindet, kann den Betrieb der Feuerstätte ebenfalls
beeinträchtigen, da sie dem Raumverbund große Mengen Luft entzieht.
Diese Luft muss dem Raumverbund durch eine entsprechend große
Verbrennungsluftleitung wieder zuge führt oder die Dunst abzughaube mit
einem Fensterkontaktschalter versehen werden.
Insbesondere bei fugendichten Fenstern und Türen ist für
aus reichende Verbrennungsluft zu sorgen!
Schornstein und Rauchrohranschluss
Bei der Installation des Dauerbrandofens müssen die bestehenden Geset-
ze der Landesbauordnung, örtliche feuerpolizeiliche und baurechtliche
Vorschriften beachtet werden.
Der Dauerbrandofen muss an einen, für feste Brennstoffe geeigneten,
Schornstein angeschlossen werden. Der Schornstein ist entsprechend den
Anforderungen der DIN 18160 Teil 1 auszuführen und nach EN 13384
zu bemessen. Für den Rauchrohranschluss bietet die Firma HARK im
Zubehör programm komplette Rauchrohrsätze für jeden Dauerbrandofen an.
Die originalen HARK-Rauchrohre und HARK-Rauchrohrknie ermöglichen
eine einfache Montage des Dauerbrandofens. Selbstverständlich lässt sich
der Schornsteinanschluss auch mit handelsüblichen Rauchrohren durchfüh-
ren. Die Rauchrohre sind am Dauer brandofen untereinander und am Schorn-
stein fest und dicht anzubringen. Das Rauchrohr darf nicht in den freien
Schornsteinquerschnitt hinein ragen. Sind andere Feuerstätten im gleichen
Stockwerk am gleichen Schornstein angeschlossen, muss der Anschluss
mindestens 30 cm höher oder tiefer liegen als der Anschluss anderer
Geräte. Es empfiehlt sich die Verwendung eines Doppelwandfutters.
Zu temperaturempfindlichen oder brennbaren Materialien ist
!
vom Rauchrohr ein Mindestabstand von 45 cm einzuhalten.
Führt das Rauchrohr durch Bauteile aus brennbaren Baustoffen, so
sind die Bauteile in einem Umkreis von mind. 20 cm durch
Brandschutzdämmung (z. B. Promasil 950 KS) zu ersetzen. Zusätzlich
muss die brennbare Wand mit einer 2 cm starken Vorsatzplatte aus
Kalziumsilikat versehen werden, die den Strahlungsbereich des
Rauchrohres (45 cm) absichert.
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im Kamin- & Kachelofenbau
pro Kilowatt Nennwärme-
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