7. Funktionsprinzip des 3D Druckers
• Für den 3D-Druck wird zunächst eine Datei benötigt, die die dreidimensionalen Daten des zu druckenden Objekts
enthält (ein gängiges Format solch einer Datei ist z.B. eine .stl-Datei).
• Diese Datei kann mit einer entsprechenden Software oder mit einem 3D-Scanner erstellt werden. Im Internet gibt
es jedoch auch schon zahlreiche Druckdateien, die heruntergeladen werden können, um möglichst schnell ein
Objekt ausdrucken zu können.
• Die eigentliche Software des Druckers hat die Aufgabe, die oben beschriebene, dreidimensionale Datei in eine
Datei aufzubereiten, die der Drucker ausdrucken kann. Dies ist eine Datei, in der die einzelnen Druckschichten, die
Drucktemperaturen für Druckdüse etc. festgelegt sind. Die Datei hat die Datei-Endung „.gcode".
• Diese GCODE-Druckdatei wird entweder von einem Computer über die USB-Schnittstelle an den 3D Drucker
gesendet oder man steckt eine SD-Karte mit der Druckdatei in den vorgesehenden Schlitz im 3D Drucker und
verwendet den 3D Drucker über das Bedienfeld.
• Der 3D Drucker stellt das Objekt Schicht für Schicht her (durch Aufschmelzen des Filamentmaterials). Das
Filamentmaterial wird dabei von der Filamentspule zur Düse transportiert.
• Im Extruder wird das Filamentmaterial geschmolzen und anschließend über eine feine Düse Schicht für Schicht
auf das Druckbett aufgetragen.
• Das Druckbett bewegt sich in Z- (aufwärts/abwärts) Richtung und der Extruder bewegt sich in X- (links/rechts) und
in Y- (vorwärts/rückwärts) Richtung. Auf diese Weise werden alle Voraussetzungen erfüllt, um ein dreidimensionales
Objekt durch den horizontalen Auftrag der gegenwärtigen Schichten herzustellen.
Ein 3D Drucker ist ein sehr komplexes Gerät, bei dem viele Parameter abhängig vom 3D Drucker,
vom Druckobjekt und vom verwendeten Filamentmaterial eingestellt werden müssen.
Zusätzlich wird das Anhaften des gedruckten Objekts am Druckbett durch die Drucktemperatur,
das Filamentmaterial, die Druckbett-Kalibrierung, die Form/Größe des gedruckten Objekts und
durch die Oberflächeneigenschaften des Druckbetts beeinflusst.
Einflüsse aus der Umgebung wie etwa Luftzug, Fett auf dem Druckbett usw. spielen ebenfalls eine
Rolle bei der Qualität und Haftung des Druckobjekts.
Aus oben genannten Gründen ist es nicht möglich, sofort und ohne vorherige Experimente zu
Druckergebnissen hoher Qualität zu gelangen.
Verändern Sie die einstellbaren Parametern in kleinen Schritten, um das optimale Druckergebnis
für Ihre Anwendungen zu erreichen. Die auf der SD-Karte mitgelieferten Druckbeispiele liefern zwar
Anhaltspunkte, sind aber für optimale Ergebnisse in Abhängigkeit zu oben genannten Parametern
noch zu verfeinern.
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