4.2
Anforderungen an den Aufstellort
Der Aufstellort muss so bemessen sein, dass die Wärme-
pumpe ordnungsgemäß installiert und gepflegt werden
kann.
• Fragen Sie Ihren Fachhandwerker, welche aktuell gül-
tigen nationalen baurechtlichen Vorschriften zu be-
achten sind.
Der Aufstellort muss trocken und durchgängig frostsi-
cher sein.
4.3
Kondensatanfall (Schwitzwasser)
Der Verdampfer, die Solepumpen, die Rohrleitungen im
Wärmequellenkreis sowie Teile des Kältemittelkreislaufs
sind im Inneren der Wärmepumpe isoliert, damit kein
Kondensatwasser anfallen kann. Sollte doch einmal in
geringem Umfang Kondensatwasser anfallen, wird
dieses durch eine Kondensatwanne aufgefangen, die
sich im inneren, unteren Teil der Wärmepumpe befindet.
Durch die Wärmeentwicklung im Inneren der Wärme-
pumpe verdunstet das anfallende Kondensatwasser in
der Kondensatwanne. Geringe Mengen des anfallenden
Kondensatwassers können unter der Wärmepumpe ab-
geleitet werden. In geringen Mengen anfallendes Kon-
densatwasser ist kein Fehler der Wärmepumpe.
Falls in Ihrer Anlage eine externe passive Kühlung in-
stalliert ist:
a
Achtung!
Gefahr der Taupunktunterschreitung und
Kondensatbildung!
Die Heizungsvorlauftemperatur darf im
Kühlbetrieb nicht zu niedrig eingestellt
werden. Auch bei einer Vorlauftempera-
tur von 20 °C ist eine ausreichende
Kühlfunktion gewährleistet.
4.4
Energiespartipps
Nachfolgend erhalten Sie wichtige Tipps, die Ihnen hel-
fen, Ihre Wärmepumpenanlage energie- und kostenspa-
rend zu betreiben.
4.4.1
Allgemeine Energiespartipps
Sie können durch Ihr allgemeines Verhalten schon Ener-
gie sparen:
— Richtig lüften:
Fenster oder Fenstertüren nicht kippen, sondern 3-4
mal täglich für 15 Minuten die Fenster weit öffnen und
während des Lüftens die Thermostatventile oder
Raumtemperaturregler herunterdrehen.
— Heizkörper nicht zustellen:
Dadurch kann die erwärmte Luft im Raum besser zir-
kulieren.
Bedienungsanleitung geoTHERM VWS/VWW 0020051575_00
Hinweise zu Installation und Betrieb 4
— Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ein-
setzen:
Durch eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
wird stets der optimale Luftwechsel im Gebäude si-
chergestellt (Fenster müssen zum Zwecke des Lüftens
deshalb nicht geöffnet werden). Gegebenenfalls lässt
sich die Luftmenge an der Fernbedienung des Lüf-
tungsgeräts an die individuellen Anforderungen an-
passen.
— Prüfen, ob Fenster und Türen dicht sind:
Fensterläden und Jalousien nachts geschlossen hal-
ten, damit möglichst wenig Wärme verloren geht.
— Regelgeräte nicht verdecken:
Wenn als Zubehör ein Fernbediengerät VR 90 instal-
liert ist, verstellen Sie dieses nicht durch Möbel etc.,
damit es die zirkulierende Raumluft ungehindert er-
fassen kann.
— Bewusst mit Wasser umgehen:
Beispielsweise Duschen statt Baden, Dichtungen bei
tropfenden Wasserhähnen umgehend erneuern.
4.4.2 Einsparmöglichkeiten durch den richtigen
Einsatz der Regelung
Weitere Einsparmöglichkeiten ergeben sich durch den
richtigen Einsatz der Regelung Ihrer Wärmepumpe.
Im Folgenden finden Sie Vorschläge, wie Sie Einspa-
rungen durch Einstellen der Regelung Ihrer Wärmepum-
pe bewirken können:
— Die richtige Heizungs-Vorlauftemperatur einstellen:
Ihre Wärmepumpe regelt die Heizungsvorlauftempera-
tur nicht nur in Abhängigkeit von der Außentempera-
tur, sondern auch abhängig von der Raumtemperatur,
die Sie eingestellt haben. Wählen Sie daher eine
Raumtemperatur, die für Ihr Behaglichkeitsempfinden
gerade ausreicht, beispielsweise 20 °C. Jedes Grad
darüber hinaus bedeutet einen erhöhten Energiever-
brauch von etwa 6 % im Jahr.
— Die geeignete Heizkurve auswählen:
Wenn Ihre Wärmepumpe Fußbodenheizungen betreibt,
dann stellen Sie eine Heizkurve kleiner als 0,4 ein. Für
Radiatorenheizungen empfehlen wir, dass sie ausge-
legt sind, um bei tiefster Außentemperatur mit einer
maximalen Vorlauftemperatur von 50 °C auszukom-
men; dies entspricht Heizkurven kleiner als 0,7.
— Die Warmwassertemperatur angemessen einstellen:
Stellen Sie die Solltemperatur für Warmwasser nur so
hoch ein, wie es für den Gebrauch notwendig ist. Jede
weitere Erwärmung führt zu unnötigem Energiever-
brauch, Warmwasser-Temperaturen von mehr als 60
°C führen außerdem zu verstärktem Kalkausfall. Wir
empfehlen, die Warmwasserbereitung ohne die elek-
trische Zusatzheizung zu realisieren; dadurch ist die
maximale Warmwassertemperatur durch die Hoch-
druckabschaltung im Kältekreis der Wärmepumpe vor-
gegeben. Diese Abschaltung entspricht einer max.
Warmwassertemperatur von ca. 58 °C.
9