Betriebsanleitung Titan ZG 62PCI-HV
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Messingröhrchen für den Pumpendruck! An die hintere Schraube am Zylinderflansch
kommt man schlecht heran. Hier ist es am einfachsten, einen Gewindebolzen (abge-
sägte Schraube) in den Zylinder einzudrehen. Dann lässt sich der Flansch bequem mit
einer Mutter befestigen. Gewindebolzen und Mutter mit Schraubensicherung sichern.
Der Kupferbogen könnte durch Schwingungen brechen. Um das zu verhindern, den
Vergaser durch einen 10x1 mm Streifen Stahlblech zum Motorträger hin abzustützen.
Die Strebe wird an je einer Vergaser- und Motorträgerschraube mit untergeklemmt.
Die geraden Anschlüsse des Kupferbogens müssen unbedingt abgesägt werden. In
seiner vollen Länge bietet der Kupferbogen zu viel Innenfläche. Darauf bilden sich im
Leerlauf durch die geringe Stömungsgeschwindigkeit Benzintröpfchen. Die Tröpfchen
werden beim Gasgeben ab einer bestimmten Drosselklappenöffnung durch die jetzt
höhere Strömungsgeschwindigkeit mitgerissen, und der Motor läuft augenblicklich
viel zu fett. Er kann im Extremfall sogar ausgehen. Stellt man als Abhilfe die Leerlaufdü-
sennadel magerer, dann funktioniert das Gasannehmen nach längeren Leerlaufphasen
zwar wieder, drosselt man aber nur kurz und gibt unmittelbar darauf wieder Gas, dann
stirbt der Motor ab, weil das Gemisch jetzt zu mager ist. Es konnten sich in der kurzen
Zeit noch keine Tröpfchen im Bogen bilden. Sie können sicher einsehen, dass es für
einem langen Bogen keine befriedigende Vergasereinstellung geben kann.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, den Ansaugbogen innen mit 2-Kompo-
nenten Auto Acryllack zu lackieren. Anscheinend bilden sich auf der Lackoberfläche
weniger oder zumindest beweglichere Tröpfchen. Diese "Tuningmaßnahme" wirkt
übrigens auch auf dem Alugußbogen.
Reicht der umgelegte Ansaugtrichter nicht bis in den Rumpf, dann ist es besser, nicht
das Ansaugrohr zu verlängern, sondern den Trichter durch ein Rohr von 50 mm Durch-
messer mit dem Rumpf zu verbinden. Das Rohr kann beliebig lang sein und auch durch
eine Schalldämpferkammer geführt werden. Es stellt praktisch ein Volumen dar, und
die für Leistung und Laufverhalten günstigste Ansauglänge bleibt unverändert. Das
Rohr kann auch rechteckigen Querschnitt haben und aus 3 mm Balsa bestehen.
Der Vergaser darf keine vom Schalldämpfer vorgewärmte Luft ansaugen!
Den Durchbruch vom Trichter in den Motorspant oder zum Rohr mit einem etwa 3
cm dicken Stück Schaumstoff abdichten. In das Stück Schaumstoff ein kleines Loch
stechen und stramm über den Ansaugtichter schieben. Der Schaumstoff muss fest
sitzen, damit er nicht vom Motor angesaugt werden kann. Das Schaumstoffstück zu
einer "Halskrause" zurechtstutzen. Es soll außen satt in die Motorspantöffnung passen.
Wenn sich im Rumpf Schrauben oder Muttern lösen oder Sie irgendwelche losen Klein-
teile übersehen, dann werden diese mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit
den Weg zum Ansaugtrichter finden! Um das zu verhindern, reicht ein ca. 8x8 cm großes
Reststück der Fettfiltermatte aus der Küchen-Dunstabzugshaube. Die Filzmatte auf
einen ausreichend hohen Balsarahmen kleben. Den Rahmen über den Ansaugtrichter
hinten an den Motorspant kleben. Mindestabstand vom Filz zum Trichtermund 20
mm. Ein (Kunststoff-)Teesieb aus dem Supermarkt, das wie eine Fechtmaske über den
Trichter direkt an den Motorspant geklebt wird, funktioniert ebenfalls hervorragend.
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