Strom und Zeit miteinander multipliziert werden) erhält man den
Nettobetrag der hinzugefügten bzw. entnommenen Ah.
Zum Beispiel: ein Entladestrom von 10 A während 2 Stunden entnimmt
der Batterie 10 x 2 = 20 Ah.
Um die Sache noch etwas komplizierter zu gestalten, hängt die
tatsächliche Kapazität der Batterie von der Entladerate und zu einem
geringen Grad auch noch von der Temperatur ab.
Und, um sie noch weiter zu verkomplizieren: Beim Laden einer Batterie
müssen mehr Ah in die Batterie "reingepumpt" werden, als bei der
nächsten Entladung herausgeholt werden können. Anders
ausgedrückt: Der Wirkungsgrad der Ladung liegt bei unter 100 %.
Informationen zur Batteriekapazität und zur Entladerate:
Die Kapazität einer Batterie wird in Amperestunden (Ah) gemessen.
Eine Batterie, die z. B. 20 Stunden lang einen Strom mit 5 A liefern
kann, hat eine Nennkapazität von C
= 100 Ah (5 x 20 = 100).
20
Wenn dieselbe 100 Ah Batterie in zwei Stunden vollständig entladen
wird, liefert sie möglicherweise nur noch C
= 56 Ah (wegen der
2
höheren Entladerate).
Der BMV berücksichtigt dieses Phänomen mithilfe der Peukert-Formel:
Siehe Abschnitt 4.3.4
Informationen zum Ladewirkungsgrad:
Der Ladewirkungsgrad liegt bei fast 100 % solange keine
Gaserzeugung stattfindet. Gasbildung bedeutet, dass ein Teil des
Ladestroms nicht in chemische Energie umgewandelt wird, die dann
wiederum in den Batterieplatten gespeichert wird, sondern dass dieser
dazu verwendet wird, Wasser in Sauerstoff und Wasserstoffgas zu
spalten (hochexplosiv!). Die in den Platten gespeicherten
"Amperestunden" können bei der nächsten Entladung wieder
zurückgeholt werden, die "Amperestunden", die zur Spaltung des
Wassers verwendet wurden, sind jedoch verloren.
Die Gasbildung lässt sich bei Flüssigkeitselektrolyt-Batterien leicht
beobachten. Bitte beachten Sie, dass das "nur Sauerstoff"-Ende der
Ladephase von verschlossenen (VRLA) GEL und AGM-Batterien
ebenso zu einem verringerten Ladewirkungsgrad führt.
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