2.
Hinweise zur Methode
2.1
Biochemischer Sauerstoffbedarf (BSB)
Der „Biochemische Sauerstoffbedarf" (BSB) in Wasser (z.B. Abwässer, Oberflächen-
wasser) ist die Sauerstoffmenge, die während des Abbaus organischer Inhaltsstoffe
durch biochemische Vorgänge verbraucht wird.
2.2
Messprinzip
Die BSB-Messstelle, bestehend aus der Probeflasche und dem BSB-Sensor, stellt ein
geschlossenes System dar. In der Probeflasche befindet sich über der eingefüllten Pro-
bemenge ein Gasraum mit einer definierten Menge Luft. Im Laufe der BSB-Bestimmung
verbrauchen die Bakterien des eingefüllten Abwassers (die Probe kann verdünnt oder
unverdünnt verwendet werden) den in der Probe gelösten Sauerstoff. Dieser wird durch
Luftsauerstoff aus dem Gasraum der Probeflasche ersetzt. Das gleichzeitig entstehende
Kohlendioxid wird durch das im Köcher der Probeflasche befindliche Kaliumhydroxid
chemisch gebunden. Dadurch entsteht im System eine Druckabnahme, die von dem
BSB-Sensor gemessen und im unteren Frontdisplay direkt als BSB-Wert in mg/l O
angezeigt wird.
2.3
Probevorbereitung / Kurzfassung
•
Messbereich der zu untersuchenden Probe abschätzen und Probevolumen gemäß
Abschnitt 4.1 wählen.
•
Nötigenfalls Probe gemäß 4.2 vorbehandeln (z.B. pH-Wert einstellen, Filtrieren)
•
Probevolumen mit Überlaufmesskolben genau abmessen und in BSB-Flasche füllen
(evtl. Trichter zu Hilfe nehmen)
•
Falls notwendig Nitrifikationshemmer gemäß Abschnitt 4.1 zugeben
•
Magnetrührstäbchen in BSB-Flasche geben
•
Köcher mit 3-4 Tropfen KOH-Lösung befüllen und den Köcher in die Probeflasche
einsetzen
•
Die BSB-Sensoren auf die Probeflaschen schrauben
•
Probe in Flaschengestell einhängen
•
Probe starten (siehe Abschnitt 3)
•
Probe gemäß Vorgaben inkubieren (z.B. BSB
bei 20 °C).
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