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Analyse-Methode
4.1
Verfahrenshinweise bei der
Verwendung von Flüssigrea‐
genzien
Bei der Berechnung von nicht
direkt bestimmbaren Parametern
aus einzelnen Messwerten ist die
Fehlerfortpflanzung, basierend auf
den möglichen Toleranzen, der
einzelnen Methoden zu berück‐
sichtigen.
1.
Reinigung der Küvetten: Viele
Haushaltsreiniger enthalten
reduzierende Stoffe. Durch
diese Stoffe kommt es bei der
Bestimmung von Chlor/Brom/
Chlordioxid/Ozon zu Minderbe‐
funden. Um diesen Messfehler
auszuschließen, müssen die
Glasgeräte chlorzehrungsfrei
sein. Dazu müssen Sie die
Küvetten für eine Stunde in
einer Natriumhypochlorit-
Lösung (0,1 g/l) aufbewahren
und danach gründlich mit VE-
Wasser (Vollentsalztes Wasser)
spülen.
2.
Verwenden Sie für die Einzelbe‐
stimmung von freiem Chlor und
Gesamtchlor jeweils einen
separaten Satz Küvetten (siehe
EN ISO 7393-2, Abs. 5.3).
Kennzeichnen Sie den Satz
Küvetten auf Deckel und
Boden so, dass ein Vertau‐
schen der Küvetten ausge‐
schlossen ist.
3.
Bei der Wasserprobenvorberei‐
tung müssen Sie das Ausgasen
von Chlor/Brom/Chlordioxid/
Ozon, z.B. durch Pipettieren
und Schütteln vermeiden. Dies
gilt vor allem für die gelösten
Gase Chlordioxid und Ozon,
insbesondere bei Temperaturen
> 30 °C. Sie müssen die Ana‐
lyse unmittelbar nach der Was‐
serprobennahme durchführen.
4.
Die DPD-Farbentwicklung
erfolgt bei einem pH-Wert von
6,2 bis 6,5. Die Reagenzien ent‐
halten daher einen Puffer zur
pH-Wert-Einstellung. Stark alka‐
lische oder saure Wässer
müssen Sie vor der Analyse in
einen pH-Bereich zwischen 6
und 7 bringen (mit 0,5 mol/l
Schwefelsäure bzw. 1 mol/l Nat‐
ronlauge).
5.
Konzentrationen über
4 mg/l Chlor bei Verwen‐
n
dung von Flüssigreagenzien
7,6 mg/l Chlordioxid bei Ver‐
n
wendung von Flüssigrea‐
genzien
Analyse-Methode
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