Funktionsbeschreibung der
Parameter in der
Fachmann-Ebene
(Seite 23–30)
Frostschutzgrenze
Um ein Einfrieren der Heizungsanlage im Abschaltbe-
trieb zu verhindern, ist das Regelgerät mit einer elektro-
nischen Frostsicherung ausgestattet.
Unterschreitet die Außentemperatur (aktueller Wert)
den eingestellten Grenzwert, wird der Heizbetrieb ent-
sprechend der Anforderung freigegeben.
Die Heizungspumpen werden in Betrieb genommen,
evtl. angeschlossene Mischer öffnen, die Kesselmini-
maltemperatur wird nicht unterschritten.
Achtung: Einstellwerte unter der Werkseinstellung
(+ 3 °C) dürfen nur gewählt werden, wenn
sichergestellt ist, daß die Anlage entspre-
chend baulicher Maßnahmen frostgesichert
ist.
Sommerabschaltung
Die Sommerabschaltung arbeitet nach zwei unter-
schiedlich auftretenden Kriterien:
1 - Schnellabschaltung (schneller Temperaturanstieg)
Die Sommerabschaltung wird aktiviert, wenn die aktu-
elle (tatsächliche) Außentemperatur den Einstellwert
um 2K überschreitet. Die Abschaltung wird aufgehoben,
wenn die aktuelle und die gemittelte Außentemperatur
den Einstellwert um 1 K unterschreiten.
2 – Gemittelte Abschaltung (schleichender Temperatur-
anstieg)
Die Sommerabschaltung wird ebenfalls aktiviert, wenn
die aktuelle und die gemittelte Außentemperatur den
eingestellten Wert erreichen.
Die Abschaltung wird aufgehoben, wenn die aktuelle
und gemittelte Außentemperatur gemeinsam um 1 K
unter den Einstellwert gesunken sind.
Bei aktivierter Sommerabschaltung werden vorhan-
dene Mischer geschlossen und sämtliche Heizkreis-
pumpen
abgeschaltet.
bleibt entsprechend eingestelltem Heizprogramm in
Funktion.
Kesselanfahrentlastung
Die aktivierbare Kesselanfahrentlastung dient zum
Schutz des Kessels gegen Korrosion, welche beim Auf-
heizen im kalten Zustand durch Kondensatabschei-
dung im Taupunktbereich hervorgerufen werden kann.
Sinkt die Kesseltemperatur um 2K unter den eingestell-
ten Minimalbegrenzungswert, werden sämtliche Ver-
braucherkreise durch Abschalten der Heizkreispumpen
und Schließen der Mischer wasserseitig getrennt. Die
Freigabe der Heizkreise erfolgt, wenn die Kessel-
temperatur den Minimalbegrenzungswert zuzüglich der
halben Brennerschaltdifferenz überschritten hat.
Die
Warmwasserbereitung
Kesselminimalbegrenzung
Das Regelgerät ist je nach Art des Heizkessels mit einer
vom Kesselhersteller fest vorgegebenen Minimalbe-
grenzungseinstellung versehen.
Die Einschaltung des Kessels erfolgt bei Unterschrei-
tung des Einstellwertes, die Abschaltung erfolgt bei
Überschreitung des Einstellwertes zuzüglich der einge-
stellten Brennerschaltdifferenz.
Während des Heizbetriebes wird der eingestellte Be-
grenzungswert nicht unterschritten.
Ausnahmen: Abschaltung im Standby-Betrieb ober-
halb der Frostschutzgrenze
Abschaltung im reduzierten Automatik-
Betrieb bei aktivierter ECO-Funktion
Abschaltung im ständig reduzierten Be-
trieb bei aktivierter ECO-Funktion
Automatische Sommerabschaltung
Kesselmaximalbegrenzung
Entsprechend den Forderungen der Heizungsanlagen-
verordnung für Niedertemperatursysteme sind die
Geräte der Serie Gamma 2 mit einer elektronischen
Maximalbegrenzung ausgerüstet. Diese schaltet den
Brenner aus, wenn die Kesseltemperatur den einge-
stellten Begrenzungswert überschreitet. Eine Wieder-
einschaltung des Brenners erfolgt, wenn die Kessel-
temperatur
um
eingestellten Brennerschaltdifferenz zuzüglich einer
Reserve von 2K unter den eingestellten Wert der
Maximalbegrenzung gesunken ist.
Brennerschaltdifferenz
Zur Vergrößerung der Brennerlaufzeiten und Reduzie-
rung der Stillstandszeiten kann die Schaltdifferenz an
die hydraulischen Gegebenheiten der Anlage angepaßt
werden.
Der Einstellwert kennzeichnet die Temperaturdifferenz
zwischen dem Ein- und Ausschalten des Brenners und
liegt symmetrisch zum jeweiligen Anforderungswert.
Kesselparallelvorschiebung
Sofern die aktuelle Anforderung des direkt gesteuerten
Heizkreises (gleitender Kesselheizkreis) niedriger liegt
als die Anforderung der Mischerheizkreise, bestimmen
letztere entsprechend Ihrer Anforderung die Höhe der
Kesseltemperatur.
Um ein einwandfreies Ausregeln der Mischerheizkreise
zu gewährleisten, wird der jeweilige Anforderungswert
mit einer zusätzlichen Temperaturvorschiebung beauf-
schlagt und sorgt für eine ausreichende Regelreserve.
Mindestbrennerlaufzeit
Zur Vergrößerung der Brennerlaufzeiten und Reduzie-
rung der Stillstandszeiten kann neben der Schaltdiffe-
renzeinstellung eine Mindestbrennerlaufzeit vorgege-
ben werden. Die Mindestbrennerlaufzeit wird bei Errei-
chen der eingestellten Kesselmaximaltemperatur vor-
zeitig außer Funktion gesetzt.
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den
halben
Wert
der
jeweils