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EUROLIVE B2520 PRO/B1800X PRO/B1520 PRO/B1220 PRO Bedienungsanleitung
1.2 Das handbuch
Dieses Handbuch ist so aufgebaut, dass Sie einen Überblick über die
Anwendungsmöglichkeiten der EUROLIVE PROFESSIONAL erhalten und
gleichzeitig wichtige Informationen zur Optimierung Ihres P.A.-Systems erhalten.
Sollten Sie detailliertere Erklärungen zu bestimmten Themen benötigen,
so besuchen Sie bitte unsere Website unter behringer.com.
2. Optimaler Betrieb
Wir haben die EUROLIVE PROFESSIONAL SERIES zur Anwendung in den
unterschiedlichsten Bereichen entwickelt. Natürlich hängt der Klang Ihrer
Lautsprecherbox ganz entscheidend von der Akustik der jeweiligen Umgebung
ab. Die folgenden Punkte sollen Ihnen aber dennoch einige Tipps geben,
damit Sie das Maximum aus Ihrer EUROLIVE herausholen.
2.1 Hochtöner
Hohe Frequenzen sind der Teil des Audiospektrums, der für Klarheit und
Sprachverständlichkeit sorgt. Diese Frequenzen können zwar am ehesten
geortet, aber gleichzeitig am leichtesten "behindert" werden. Daher empfehlen
wir, Ihre Box so auszurichten, dass der Hochtöner leicht über Publikumsohrhöhe
abstrahlt. Dies garantiert die bestmögliche Ausbreitung der hohen Frequenzen
und eine wesentlich höhere Verständlichkeit.
2.1.1 Richtcharakteristik unsymmetrischer Hörner
Ein hervorragendes Feature der B1220 PRO, B1520 PRO und B2520 PRO ist das
unsymmetrisch geformte Horn ("Asymmetrical Dispersion Constant Directivity
Horn"). Durch Drehen des Horns um 90° lässt sich die Richtcharakteristik für den
vertikalen und horizontalen Anwendungsfall optimal anpassen. Vom Werk aus
ist das Horn optimal für die vertikale "Front of House"-Anwendung konfiguriert,
wobei die weite Dispersionsseite (100°) nach unten und die schmale (50°)
nach oben zeigt. Wenn Sie die Lautsprecherbox horizontal aufstellen wollen
(Verwendung als "Floor"-Monitor), so kann die Position des Horns modifiziert
werden, um ein optimales Abstrahlverhalten zu gewährleisten (Drehung um 90°).
Bitte gehen Sie dafür wie folgt vor:
(1) Entfernen Sie die Lautsprecherabdeckung, indem Sie vorsichtig und
gleichmäßig an den Seiten des Stahlschutzgitters ziehen.
(2) Lösen Sie die vier Schrauben, mit denen das Horn befestigt ist.
(3) Drehen Sie das Horn um 90°, so dass die weite Dispersionsseite (100°)
nach oben zeigt, wenn die Lautsprecherbox horizontal auf der Seite liegt.
(4) Befestigen Sie das Horn nun wieder mit den zuvor gelösten Schrauben.
(5) Setzen Sie die Lautsprecherabdeckung wieder auf die Box und drücken Sie
sie vorsichtig fest.
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Es besteht kein Garantieanspruch bei Schäden, die durch
unsachgemäße Handhabung, fehlerhafte Bedienung oder
leichtsinniges Verhalten verursacht wurden.
2.2 Wie man rückkopplungen vermeidet
Platzieren Sie die "Front of House"-Boxen vom Saal aus betrachtet stets vor
den Mikrofonen, nie dahinter. Verwenden Sie professionelle Floor-Monitore
(z. B. B1220 PRO, B1520 PRO oder B2520 PRO) oder ein In-Ear-Monitoring-System,
damit sich die Akteure auf der Bühne hören können.
2.3 Wie man rückkopplungen bei
plattenspielerbetrieb verhindert
(DJ-Anwendungen)
Bei Anwendungen mit Plattenspielern können Bassrückkopplungen auftreten.
Und zwar dann, wenn tiefe Frequenzen zurück auf den Tonarm gelangen und
erneut von den Lautsprechern übertragen werden. Die häufigsten Ursachen
hierfür sind: Lautsprecher, die zu dicht am Plattenspieler aufgestellt wurden,
ein Raum mit Holzfußboden oder der Einsatz von Bühnenelementen. In solchen
Fällen ist es das Beste, die Lautsprecherboxen vom Plattenspieler abzurücken
und sie von der Bühne zu "verbannen", damit sie auf festem Untergrund stehen.
Eine weitere Möglichkeit wäre der Einsatz von Hochständern, damit die Boxen
keinen direkten Kontakt mehr zum Boden haben.
2.4 Lautsprecherschutz durch low cut-filter
Verhindern Sie, dass Ihr Lautsprecher durch zu große Auslenkungen der
Tieftönermembran infolge von Trittschall und tiefen Frequenzen beschädigt
wird. Benutzen Sie einen Equalizer, um das Basssignal unterhalb des
Frequenzgangs Ihres Lautsprechers abzuschneiden, oder verwenden Sie ein Low
Cut- bzw. High Pass-Filter. Die meisten Equalizer und Klangverbesserungssysteme
bieten eine Low Cut-Funktion, so z. B. auch der BEHRINGER ULTRAGRAPH
DIGITAL DEQ1024.
Die Verwendung eines Low Cut-Filters im Signalweg empfiehlt sich besonders
dann, wenn Plattenspieler und CD Player als Musikquelle eingesetzt werden.
CD Player geben oft extrem tiefe Frequenzen aus, die zu großen Auslenkungen
der Tieftönermembran führen können.
3. Betriebsarten
3.1 BI-AMPING- und PASSIV-Betrieb
(B1800X PRO)
Der Subwoofer der EUROLIVE PROFESSIONAL SERIES kann auf zwei Weisen
betrieben werden: PASSIV- und BI-AMPING-Betrieb. Der B1800X PRO kann
über den Schalter auf der Rückseite von BI-AMPING auf PASSIVE umgeschaltet
werden. Für alle Anwendungen werden Ihre EUROLIVE-Boxen über die
Lautsprechereingänge angeschlossen.
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Schalten Sie niemals die Betriebsart um, während ein Audiosignal
an Ihrer EUROLIVE anliegt.
Der Subwoofer besitzt eine interne Frequenzweiche. Wird der B1800X PRO passiv
betrieben, ist er optimal auf das Mehrwegesystem B1220 PRO, B1520 PRO und
B2520 PRO abgestimmt. So erreichen Sie ein absolut ausgewogenes Klangbild.
Wenn Sie jedoch die Einstellung BI-AMPING wählen, ist er mit allen anderen
EUROLIVE-Mehrwegesystemen kombinierbar. Der BI-AMPING-Betrieb bietet
einige grundlegende Vorteile: Verringerte Verzerrung, größere Flexibilität
bei der Signalübertragung sowie eine verbesserte Gesamtleistung Ihres
Systems. Der PASSIVE-Betrieb bietet den Vorteil, dass Sie keine zusätzliche
Frequenzweiche benötigen, um den Frequenzbereich des Subwoofers
zu begrenzen.
Bei Verwendung einer externen Frequenzweiche, z. B. der BEHRINGER
ULTRADRIVE PRO DCX2496, sollten Sie Kapitel "Technische Daten" beachten.
Dort finden Sie Angaben zum empfohlenen Bereich der möglichen
Übernahmefrequenz der Weiche. Wir empfehlen eine Flankensteilheit von
mindestens 12 dB, wobei ein höherer Wert die bestmögliche Performance
garantiert. 24 dB Flankensteilheit ist ideal.
Unsere Empfehlungen sind nur Beispiele für das Zusammenspiel der
unterschiedlichen EUROLIVE-Boxen. Ausgehend von Ihrer ganz persönlichen
Klangvorstellung und (nicht zu vergessen) der Art der wiederzugebenden Musik
sind aber durchaus andere Kombinationen möglich.