Roll Heck und Nick Heck
Roll
Gas
Roll
Heck
Nick
Gas
Nick
Heck
Kreiselausblend.
nor mal
Nicht nur eine Pitchvergrößerung erfordert einen ent-
sprechenden Drehmomentausgleich über den Heckrotor,
sondern auch große zyklische Steuerbewegungen wie bei-
spielsweise das Kippen der Taumelscheibe in eine beliebige
Richtung.
Sollten Sie einen Gyro mit Heading-Lock-Funktion in Ihrem
Heli verwenden, übernimmt dieser die nötige Anpassung
des Drehmomentausgleiches. Anderenfalls bietet das Pro-
gramm des Senders mx-20 HoTT eine für beide Kippbe-
wegungen (Roll und Nick) getrennte Einstellmöglichkeit um
eine negative Beeinflussung des Flugbildes zu verhindern.
Vor allem im extremen Kunstflug mit sehr großen Ausschlä-
gen in der Nick-Steuerung, z. B. „Bo-Turn" (senkrechtes
Hochziehen und Überkippen um die Nickachse) und enge
Loopings, führt nämlich das bei diesen Flugfiguren norma-
lerweise nicht kompensierte Drehmoment dazu, dass sich
das Modell in der Figur mehr oder weniger stark um die
Hochachse dreht.
Diese beiden Mischer ermöglichen einen statischen
Drehmomentausgleich in Abhängigkeit vom Kippen der
Taumelscheibe in irgendeine Richtung. Die Mischer arbei-
ten dabei derart, dass sie ausgehend von der Mittelstellung
der Roll- und Nick-Steuerknüppel den Heckrotorschub im-
mer vergrößern, also unabhängig von der Steuerrichtung
immer einen Heckrotor ausschlag in die gleiche Richtung
bewirken.
Der Mischwert kann jeweils zwischen 0 und +100 % variiert
werden.
Die Richtung der Beimischung wird automatisch durch die
Festlegung der Hauptrotordrehrichtung im Menü »Heli-
koptertyp«, Seite 98, festgelegt.
Gleichzeitiges Antippen der Tasten oder der
rechten Touch-Taste (CLEAR) setzt im aktiven (inversen)
0%
Feld einen geänderten Wert wieder auf 0 % zurück.
0%
Hinweis
0%
0%
0%
In der Autorotationsphase wird dieser Mischer auto-
SEL
matisch abgeschaltet.
Kreiselausblendung
Nick
Nick
Kreiselausblend.
Gyro
TS-Drehung
Achtung
Es sei vorangestellt, dass diese Option bei den heute
üblichen Gyro-Systemen im Normalfall nicht benutzt
werden darf. Bitte beachten Sie in diesem Zusam-
menhang unbedingt die Ihrem Gyro beiliegenden Einstellhin-
weise, da Sie ansonsten riskieren, dass Ihr Heli u. U . unflieg-
bar wird. Dennoch wurde dieses Menü beibehalten, um allen
Anforderungen und auch Gewohnheiten gerecht zu werden.
Mit dieser Option lässt sich die Wirkung des Gyrosensors
(„Kreisel") in Abhängigkeit von der Heckrotor-Steuer-
knüppelbetätigung beeinflussen sofern ein Gyrosystem
eingesetzt wird, bei dem die Gyrowirkung über einen Zu-
satzkanal – bei Graupner|JR- und Graupner-Fernlenksys-
temen Kanal 7 – vom Sender her eingestellt werden kann.
Die Kreiselausblendung reduziert die Gyrowirkung mit
zunehmendem Heckrotor-Steuerknüppelausschlag linear
entsprechend dem eingestellten Wert. Ohne Kreiselaus-
blendung – bei einem Wert von 0 % – ist die Gyrowirkung
unabhängig vom Knüppelausschlag konstant.
Die Gyrowirkung kann aber mit einem in der Zeile „Gyro 7"
im Menü »Gebereinstellung«, Seite 116, zugewiesenen
Geber, z. B. einem der Proportional- Drehgeber CTRL 7 oder
Gas
0%
Heck
0%
0%
0%
0°
normal
SEL
Programmbeschreibung - Helikoptermix | Hubschraubermodell
8 – ggf. phasenabhängig – zusätzlich stufenlos zwischen mi-
nimaler und maximaler Gyrowirkung variiert werden: Die
Gyrowirkung ist maximal bei Vollausschlag des Gebers und
null am gegenüberliegenden Anschlag.
Softwaremäßig steht es Ihnen natürlich frei, den Wirkbe-
reich über die Geberwegeinstellung zu beiden Seiten ein-
zuschränken.
Abhängig von der Stellung des Gebers beträgt die Gyrowir-
kung bei Vollausschlag des Heckrotorsteuerknüppels:
„momentane Geberposition
minus
Wert der Gyroausblendung".
Befindet sich der Geber in der Neutrallage, reduziert sich
demzufolge die Gyrowirkung bei einer eingestellten Kreise-
lausblendung von 100 % mit zunehmendem Heckrotoraus-
schlag bis auf null und für Werte zwischen 100 % und dem
Maximalwert von 199 % kann eine vollständige Kreiselaus-
blendung – je nach Geberposition – bereits vor Heckrotor-
vollausschlag erreicht werden, siehe Abbildungen.
Beim Graupner/JR-Gyro NEJ-120 BB, Best.-Nr. 3277, wird
beispielsweise sowohl der untere als auch der obere Wert
über Drehregler eingestellt: Regler 1 stellt die minimale
Gyrowirkung in der unteren Stellung des Gebers ein, Reg-
ler 2 die maximale Wirkung in der oberen Endstellung des
Gebers; die Umschaltung zwischen diesen beiden Werten
erfolgt ungefähr in der Mitte des Geberweges.
Die Gyrosysteme PIEZO 900, PIEZO 2000 und PIEZO 3000
besitzen dagegen eine proportionale, stufenlose Einstell-
barkeit der Gyrowirkung; siehe dazu die Beispieldiagramme
weiter unten.
Die phasenspezifische – statische – Einstellbarkeit der Gy-
rowirkung gibt Ihnen die Möglichkeit, beispielsweise nor-
male, langsame Flüge mit maximaler Stabilisierung zu flie-
gen, bei schnellen Rundflügen und im Kunstflug jedoch die
Gyrowirkung zu reduzieren.
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