Schwellentemperatur für Frost (Frostschutz Grenztempe-
ratur)
HINWEIS: Zerstörung von heizwasserführen-
den Anlagenteilen bei zu niedrig eingestellter
Schwellentemperatur für Frost und Raumtem-
peraturen unter 0 °C!
▶ Grundeinstellung der Schwellentempera-
tur für Frost (5 °C) darf nur durch den Fach-
mann anlagenverträglich angepasst
werden.
▶ Schwellentemperatur nicht zu niedrig ein-
stellen.
Schäden durch eine zu niedrig eingestellte
Schwellentemperatur für Frost sind von
der Gewährleistung ausgeschlossen!
▶ Ohne Außentemperaturfühler ist kein si-
cherer Anlagenfrostschutz möglich.
Bei außentemperaturabhängiger Schwellentemperatur für
Frost mit oder ohne Einfluss der Raumtemperatur gilt:
• Wenn die Außentemperatur die eingestellte Schwellentem-
peratur um 1 K ( °C) überschreitet und keine Wärmeanfor-
derung von der Heizung vorliegt, wird die Heizungspumpe
ausgeschaltet.
• Wenn die Außentemperatur die eingestellte Schwellentem-
peratur unterschreitet, wird die Heizungspumpe einge-
schaltet (Anlagenfrostschutz).
Bei raumtemperaturabhängiger Schwellentemperatur für Frost
gilt:
• Wenn die Raumtemperatur 7 °C überschreitet und keine
Wärmeanforderung von der Heizung vorliegt, wird die Hei-
zungspumpe ausgeschaltet.
• Wenn die Raumtemperatur 5 °C unterschreitet, wird die Hei-
zungspumpe eingeschaltet (kein Anlagenfrostschutz).
Bei raum-/außentemperaturabhängiger Schwellentemperatur
für Frost gilt:
• Wenn die Raumtemperatur 5 °C unterschreitet oder wenn
die Außentemperatur die eingestellte Schwellentemperatur
unterschreitet, wird die Heizungspumpe eingeschaltet
(Anlagenfrostschutz).
Logamatic RC200 – 6 720 805 191 (2012/09)
Die Einstellung nach Raumtemp. bietet keinen
absoluten Frostschutz, weil z. B. in Fassaden
verlegte Rohrleitungen einfrieren können, ob-
wohl die Temperatur im Referenzraum aufgrund
von Fremdwärmequellen deutlich oberhalb von
5 °C liegen kann. Wenn ein Außentemperatur-
fühler installiert und unter Frostschutz der Ein-
stellwert nach Außentemp. oder Raum-Außen
eingestellt ist, kann unabhängig von der einge-
stellten Regelungsart im Menü Systemdaten
der Frostschutz der gesamten Heizungsanlage
gewährleistet werden.
Heizsystem und Heizkurven für die außentemperaturge-
führte Regelung einstellen
▶ Heizungstyp (Heizkörper oder Fußbodenheizung) im Menü
> Systemdaten unter Heizsystem einstellen.
▶ Regelungsart (optimierte oder einfache Heizkurve) im Menü
> Systemdaten unter Regelungsart einstellen.
Nicht benötigte Einstellungen werden in den weiterführen-
den Menüpunkten ausgeblendet.
Die Heizkurve ist die entscheidende Basisgröße für einen spar-
samen und komfortablen Betrieb der Heizungsanlage bei
außentemperaturgeführter Regelung. Das Regelsystem Loga-
matic benötigt zur Berechnung dieser Kurve die Angabe einiger
Kenngrößen der Heizungsanlage und berechnet daraus mit
Hilfe einer mathematischen Formel die optimale Heizkurve
selbstständig.
Dabei berücksichtigt es die gedämpfte Außentemperatur und
die Raumregeltemperatur. Die Raumregeltemperatur wiede-
rum ist eine interne Rechengröße, die sich aus der gewünsch-
ten Raumtemperatur (Raumsolltemperatur) und dem
Raumeinfluss zusammensetzt.
Dadurch kann der Endkunde über die Veränderung der Raum-
solltemperatur die Heizkurve unmittelbar beeinflussen.
Die wichtigsten Einstellungen sind Auslegungstemperatur,
maximale Vorlauftemperatur und minimale Außentemperatur.
Die Heizkurve ( Bild 12 und 13) ist im Wesentlichen durch
ihren Fuß- und ihren Endpunkt bestimmt. Der Fußpunkt liegt
bei der gedämpften Außentemperatur von 20 °C bei 25 °C Vor-
lauftemperatur (für eine Raumtemperatur von 21 °C). Der End-
punkt der Heizkurve muss entsprechend der
Auslegungstemperatur des Heizsystems eingestellt werden.
Für den Verlauf der Heizkurve (Neigung/Steilheit) sind die bei-
den Parameter Min.Außentemp (die in einer Region niedrigste
zu erwartende Außentemperatur, Seite 21) und die Ausleg.-
Temp. (die Vorlauftemperatur, die bei der minimalen Außen-
temperatur erreicht werden soll) bestimmend ( Bild 12
und 13, links).
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