Antenne 1 die ungeregelte Spannung des Steckernetzteils angelegt. Das Netzteil liefert ca. 9V. Der ma-
ximale Strom, auch wenn der Empfänger von einem stärkeren Netzteil versorgt wird, darf wegen der
Belastbarkeit der Speisedrossel 100mA nicht übersteigen.
Abschalten der Diversity
Bei Verwendung eines Meteosatkonverters oder wenn nur eine Antenne zur Verfügung steht, macht die
Diversityschaltung wenig Sinn. Mit Hilfe der Steckbrücke JP3 (direkt oberhalb des Select-Tasters) kann
man sie still legen. Es ist dann nur noch Antenne 1 in Betrieb. Die Brücke muss dazu den mittleren und
den linken Pin verbinden (bei Blick von der Frontplatte her). Steckt die Brücke in der rechten Position ist
die Diversity aktiv.
Sonstige
Die 6-polige Siftleiste JP4 oberhalb des Tasters dient zum Laden der Software und zu Servicezwecken.
Die Steckbrücke in der ganz rechten Position darf nicht entfernt werden. Mit der 3-poligen Steckbrücke
JP2 wird die AFC ein- und ausgeschaltet. Das Abschalten der AFC macht nur für Abgleichzwecke Sinn.
Daher sollte die Steckbrücke immer in der linken Position bleiben.
Erste Schritte
Ganz so einfach wie der Fernsehempfang ist der Empfang von Satellitenbildern nicht. Sollte es am An-
fang nicht gleich klappen, so führt etwas Geduld doch sicher zum Ziel. Es gibt derzeit 5 Satelliten, die
regelmäßig zu empfangen sind: NOAA12, NOAA14, NOAA15, NOAA17 und Meteor 3/5. Dazu kommen
noch etliche, die nur ab und zu eingeschaltet werden.
Die Bahnen der Satelliten führen allesamt über die Pole. Während sich die Erde unter ihnen hinwegdreht
überstreichen sie somit Bahn für Bahn immer ein neues Segment der Erdoberfläche. Innerhalb von 24
Stunden überfliegen sie so jeden Punkt der Erde zwei mal. Da sich die Segment überlappen bedeutet
dies für den Beobachter auf der Erde, dass er von jedem Satelliten sechs bis acht Überflüge pro Tag
empfängt.
Im Durchschnitt dauert ein Umlauf jedes Satelliten 100 Minuten. Die Bahnen sind jedoch so gelegt, dass
die Durchgänge nicht gleichmäßig über den Tag verteilt sind. NOAA 12-15 erscheinen in der Frühe und
am Abend, NOAA 17 und METEOR 3/5 Mittags und in der Nacht. Im Winter werden dadurch die „guten"
Überflüge rar. Die Überflüge von NOAA12-15 liegen dann meistens in der Dämmerung, und die Hälfte
des Bildes ist dunkel. Es bleiben dann nur die Tagdurchgänge von NOAA17 und METEOR 3/5 übrig. Im
Frühjahr und Sommer hingegen kann man sich vor Bildern kaum retten, oft überqueren den eigenen
Standort 2 oder 3 Satelliten gleichzeitig.
Die richtig guten Überflüge sind die, bei denen die Elevation möglichst steil ist. Dann ist die Feldstärke
am größten und die Dauer des Durchgangs am längsten, sie kann bis zu 20 Minuten betragen. Der sicht-
bare Bereich reicht dann etwa von Nordafrika bis Grönland. Pro Satellit gibt es zwei Über-Kopf-
Durchläufe pro Tag. Auch hier zeigt sich dass die Winterzeit nicht unbedingt der optimale Beobachtungs-
zeitraum ist. Effektiv bleiben von den 30 Durchgängen pro Tag nur noch zwei wirklich gute übrig, im
Sommer sind 10 keine Seltenheit.
Für allererste Versuche kann man den Scanner des Satelliten einfach mal ein paar Stunden durchlaufen
lassen. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass man den einen oder anderen Überflug erwischt. Um
gezielt nach guten Durchgängen zu suchen empfiehlt es sich, ein Programm zur Satellitenbahnberech-
nung zu benutzen. Im Internet finden sich etliche davon für alle Betriebssysteme (s. Anhang). Wichtig ist
dabei, immer möglichst aktuelle Keplerelemente zu benutzen. Die Keplerelemente sind die Bahnpara-
meter, aus denen sich die Programme die Überflugvorhersagen errechnen. Da die Bahnen einer zeitliche
Veränderung unterworfen sind, sollte man ca. alle 4 Wochen die Daten aktualisieren. Die Keplerelement
findet man im Internet (s. Anhang) oder in Packet Radio in der Rubrik KEPLER. Daneben benötigt man
die geographischen Koordinaten des eigenen Standortes und die sekundengenaue Uhrzeit.
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