In diesem Teil der Bedienungsanleitung werden die Bedienelemente sowie die Parameter der
Algorithmen für den Multieffekt-Bereich des M300 vorgestellt.
Delays – Bedienelemente
TIMING-Drehregler
Zum Festlegen des Tempos verwenden Sie den
TIMING-Regler und die TAP-Taste. Mit der TAP-
Taste geben Sie das Basistempo vor, mit dem
TIMING-Regler legen Sie einen Multiplikator (im
Bereich von 0,5 bis 2) fest – siehe hierzu auch das
folgende Beispiel.
FEEDBACK-Regler
Mit dem FEEDBACK-Regler legen Sie die Zahl der
Wiederholungen fest. Wenn Sie den Regler in »12
Uhr«-Stellung belassen, hören Sie die von TC
Electronic empfohlenen Ausgangswerte.
TIMING-Regler – Beispiel
Betrachten wir den Zusammenhang von Tap-Tempo
und Timing-Funktion an einem Beispiel.
Nehmen wir an, dass Sie den Studio Delay-
Algorithmus ausgewählt haben und jetzt bei einem
Tempo von 120 BPM (Zählzeiten pro Minute) mit der
TAP-Taste Viertel vorgeben. Wenn sich der TIMING-
Regler in der »12 Uhr«-Stellung befindet, entspricht
dies einem Delay mit 500 Millisekunden.
Wenn Sie den TIMING-Regler ganz nach links drehen,
gilt: 0,5 x 500 ms = 250 ms Delayzeit.
Wenn Sie den TIMING-Regler ganz nach rechts
drehen, gilt: 2 x 500 ms = 1.000 ms Delayzeit.
Beim Anschalten ist das M300 auf das
Standard-Tempo 120 BPM eingestellt, aber Sie
können das zu verwendende Tempo mit dem
TIMING-Drehregler einstellen.
Beachten Sie außerdem, dass der Wertebereich in
Abhängigkeit vom gewählten Delay-Typ variiert. So
fallen die Delayzeiten beim Slapback-Delay prinzipiell
sehr viel kürzer aus als bei den anderen Delay-Arten.
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DIE M300-MULTIEFFEKTE
Wenn Sie das M300 im Dual Send/
Return-Modus betreiben, sollte der MIX-
Drehregler auf 100% »Wet« stehen.
Delay-Arten
Dynamic Delay
Das Dynamic Delay wurde von TC Electronic mit dem
bekannten TC 2290 Studiodelay eingeführt. Dieser
Algorithmus erlaubt es, den Pegel des Delays in
Abhängigkeit vom Signal am Eingang abzusenken.
Dementsprechend wird das Delay leiser, sobald ein
Signal anliegt und wieder lauter, wenn kein Signal
anliegt.
So ergänzen die Wiederholungen – statt den
gefürchteten »Sound-Matsch« zu erzeugen – das
Spiel des Musikers perfekt. Bei sorgfältiger Einstellung
können Sie mit dieser Funktion Delay-Effekte
erzeugen, die ansonsten nicht realisierbar wären.
Tape Delay
Bevor es digitale Effektgeräte gab, wurden
Verzögerungen oft erzeugt, indem ein Signal vom
Wiedergabetonkopf eines Bandgerätes mit Hilfe einer
Endlosschleife erneut mit dem Aufnahmetonkopf
aufgezeichnet wurde.
Der Tape Delay-Effekt dient dazu, diesen spezifischen
Effekt auch im digitalen Bereich zur Verfügung zu
stellen
Wie Sie wahrscheinlich wissen, neigen analoge
Bandmaschinen dazu, den Klang des aufgezeichneten
Materials zu verfärben. Zu den Gründen gehören
Abweichungen bei der Bandführung sowie ein Verlust
vor allem hoher Frequenzen. Manchmal jedoch sind
diese Verfärbungen durchaus erwünscht und aus
musikalischer Sicht sinnvoll.
Das M300 Tape Delay simuliert das Verhalten
klassischer Bandechos unter anderem mit einem High
Cut-Filter mit einer sehr niedrigen Cross-over-
Frequenz.
Im direkten Vergleich zum Studio Delay-Algorithmus,
der eine höhere Eckfrequenz hat, hören Sie den
Unterschied deutlich. Wählen Sie den geeigneten
Delay-Typ je nach Anwendung aus.