Wertetripel zur Berechnung des Schornsteins
nach DIN 4705 Teil 1 und Teil 2 bzw. Teil 3
für den Kaminofen 5660
der Firma Morsø Jernstøberi A/S, Furvej 6, DK-7900 Nykøbing Mors
Nennwärmeleistung
Betriebsweise geschlossen
Abgasmassenstrom bez. auf NWL
Abgastemperatur gemessen im Abgasstutzen
Förderdruck
Heizen in der übergangzeit
In der Übergangszeit, d. h. bei höheren Außentemperaturen, kann es bei plötzlichem Temperaturan-
stieg zu Störungen des Schornsteinzuges kommen, so dass die Heizgase nicht vollständig abgezor-
gen werden. Die Feuerstätte ist dann mit geringeren Brennstoffmengen zu befüllen und bei grö-
ßerer Stellung des Primärluftschiebers/-reglers so zu betreiben, dass der vorhandene Brennstoff
schneller (mit Flammentwicklung) abbrennt und dadurch der Schornsteinzug stabilisiert wird. Zur
Vermeidung von Widerständen im Glutbett sollte die Asche öfter vorsichtig abgeschürt werden.
Bauarten
Bei Kaminöfen mit selbstschließenden Feuerraumtüren ist ein Anschluss an einen bereits mit
anderen Öfen und Herden belegten Schornstein möglich, sofern die Schornsteinbemessung
gem. DIN 4705, Teil 3, dem nicht widersprich.
Kaminöfen mit selbstschließenden Feuerraumtüren müssen - außer beim Anzünden, beim
Nachfüllen von Brennstoff und der Entaschung - unbedingt mit geschlossenem Feuerraum
betrieben werden, da es sonst zur Gefährdung anderer, ebenfalls an den Schornstein ange-
schlossener Feuerstätten und zu einem Austritt von Heizgasen kommen kann.
Kaminöfen ohne selbstschließende Sichtfenstertüren müssen an einen eigenen Schornstein
angeschlossen werden. Der Betrieb mit offenem Feuerraum ist nur unter Aufsicht statthaft.
Für die Schornsteinberechnung ist DIN 4705 anzuwenden.
Der Kaminofen 5660 ist eine Zeitbrand-Feuerstätte.
14
7,3 kW
Brennstoff
Scheitholz
6,8 m (g/s)
289° C
12 Pa
2.0 Heiztechnik/Verwendung Ihres Ofens
Die Wärmeabgabe des Ofens wird über den Reguliergriff unter der Ofentür geregelt.
Der Ofen verfügt über 3 Typen Verbrennungsluft. Die sekundäre Verbrennungsluft, die von
oben der Scheibe entlang zugeführt wird. Diese Luft wird über den Griff unter der Tür re-
guliert. Die tertiäre Verbrennungsluft, die der Verbrennung unmittelbar über den Flammen
zugeführt wird. Diese Luftzufuhr ist nicht regulierbar. Die gesteuerte Verbrennungsluft, die
auch bei der niedrigsten Drosselklappeneinstellung die Glut aktiviert und die Verbrennung
in Gang hält. Diese Luftzufuhr stammt von zwei Düsen zuunterst auf dem Vorderrahmen
hinter der Ofentür. Diese Art der Luftzufuhr ist nicht regulierbar.
Die Nennwärmeleistung des Ofens beträgt 7,3 kW.
Ihr neuer Morsø-Ofen ist EN-geprüft und wird zum Heizen mit Holz empfohlen.
WICHTIG!
Holz ist ein äußerst gashaltiges Material (ca. 75%). Diese Gase werden beim Heizen und
beim Anzünden des Holzes freigesetzt, weshalb sie nach dem Einlegen von Holz unbe-
dingt rasch angezündet werden müssen. Wenn des Holz nur glimmt – insbesondere,
nachdem es neu hineingeschoben wurde –, gibt es eine starke Rauchentwicklung, die
schlimmstenfalls zu einer explosionsartigen Entflammung der Gase mit etwaigen Fol-
geschäden am Ofen führen kann. Damit diese vom Holz freigesetzten Gase entflammt
werden können und die Flammen während des Verbrennungsprozesses klar und kons-
tant bleiben, muss deshalb unbedingt immer die erforderliche Sauerstoffmenge (Luft-
menge) zugeführt werden.
Da das Einstellen der Luftzufuhr, die Anzündmethode sowie die Feuerungsfrequenz
vom Schornsteinzug, den Wind- und Wetterverhältnissen, dem Brennstoff usw. ab-
hängig sind, kann es etwas dauern, bis Sie Ihren Ofen unter den gegebenen Verhält-
nissen richtig kennen gelernt haben.
Obwohl Sie in Ihrem Morsø-Ofen beinahe alle Arten von Holz verbrennen können, sollten
Sie kein nasses oder ungelagertes Holz verwenden. Das Holz sollte überdacht mindes-
tens 1 Jahr, wenn nicht lieber 2 Jahre gelagert werden und dabei freiem Wind ausgesetzt
sein. Soll das Holz schnell trocknen, sollte es nach dem Fällen sobald wie möglich gespal-
ten werden. Das Holz kann verwendet werden, wenn der Feuchtigkeitsgehalt bei unter
20% liegt. Für die EN Tests der Kaminöfen wird Holz mit einem Feuchtigkeitsgehalt von
(16 ± 4)% verwendet. Verwenden Sie kein Treibholz, da dieses üblicherweise sehr salzhal-
tig ist und dadurch Ofen und Schornstein beschädigt. Imprägniertes und bemaltes Holz
sowie Spanplatten geben giftigen Rauch und Dämpfe ab und dürfen deshalb auch nicht
als Brennholz verwendet werden.
Bitte beachten Sie, dass im Ofen keine flüssigen Brennstoffe verwendet werden
dürfen.
Holzscheite mit einem Durchmesser von über 10 cm müssen immer gespalten werden.
Die maximale Holzscheitlänge für diesen Ofen beträgt 30 cm. Die maximale Brennholz-
menge beträgt 2 kg/Std. (max. 2 Holzscheite auf einmal einschieben).
Die ersten Male nur mäßig anfeuern, sodass die hitzebeständigen Anstrichfar-
ben vor dem stärkeren Anfeuern gehärtet werden. Beim ersten Anfeuern kann
die Farbe während der Härtungsphase Rauch und Gerüche abgeben, was völlig
normal ist. Sorgen Sie in dieser Phase für eine gute Raumbelüftung.
Beim Aufheizen und Abkühlen können im Ofen knirschende Geräusche entstehen. Die-
se rühren daher, dass das Material großen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist.
15