Für die flüssigdünger– injektionsmaschine (28 Seiten)
Inhaltszusammenfassung für GMB Güstrower GDK5000
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Bedienanweisung für die Großflächenstreuer GDK5000 / GDK6000 / GDK7000 / GDK8000 / GDK9000 / GDK10000 (mit ISObus Jobrechner) GMB Güstrower Maschinenbau GmbH Glasewitzer Chaussee 30 Tel.: 0049(0)3843/2175-0 D – 18273 Güstrow Fax.: 0049(0)3843/2175-175 www.gmb-guestrower.de 11/17...
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Sehr geehrter Kunde, wir freuen uns, dass Sie sich für einen Großflächenstreuer aus Güstrow entschieden haben. Um das Leistungsvermögen der Maschine auszuschöpfen und Fehlbedienungen zu vermeiden emp- fehlen wir diese Bedienanweisung vor der Inbetriebnahme durchzulesen. Bei Rückfragen sowie der Bestellung von Ersatzteilen wenden Sie sich bitte an die angegebenen Te- lefonnummern.
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2. Sicherheitshinweise 1. Während des Beladens, des Abdrehens und der Fahrt dürfen sich keine Personen auf dem Streuer befinden. 2. Vor dem Einschalten der Streuscheiben hat sich der Fahrer davon zu überzeugen, dass keine Ge- genstände auf den Streuscheiben liegen und sich keine Personen im Wurfbereich (30 m) befin- den.
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Warnhinweise: Die Warnhinweise am Streuer dienen der Sicherheit von allen Personen, die mit dem Gerät arbeiten. Sie kennzeichnen spezifische Besonderheiten und haben folgende Bedeutung: Beschädigte oder fehlende Warnhinweise sind zu ersetzen...
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3. Kurzanleitung 3.1 Ankuppeln Die Höhe der Zugöse und die Kupplung des Schleppers anpassen. Der Streuer muss waage- recht oder (besonders bei Geräten mit Federung) leicht nach vorn geneigt stehen. Streuer ankuppeln, Stützfuß anklappen und verriegeln, Bremskraftregler einstellen und Bremse und Beleuchtung prüfen ...
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Lage der Schutzeinrichtungen, Warnhinweise, Rückstrahler und Bedienelemente Rückstrahler Warnhinweis „Materialauswurf“ und „nachlaufende Werkzeuge“ Sensor Vorschub Vorwahl Schieberhöhe Seitenstrahler Absperrhahn Öltank Leiteinrichtung Schutz Zwischenwelle Dosierschieber Kettenvorspannung Schutz Gelenkwelle Sensor Streuteller Verstellung Streuwerk Typschild Handbremse Regelventil Bremsventil Behälter mit Messset Füllstandssensor Grenzstreueinrichtung Warnhinweis „bewegliche Teile“...
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4. Einstellen der Dosierung 4.1 Empfehlungen für die Schieberhöhe: Die Tabelle gibt die maximal mögliche Streumenge für Düngerdichte 1 kg/l und Schlepperhydraulik 60 l/min an. S c h ie b e rh ö h e : 8 S k a le n te ile S c h ie b e rh ö...
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K – Zahl bestimmen: Die K – Zahl gilt für die jeweilige Schieberstellung und den Dünger bei allen Streumengen und allen Fahrgeschwindigkeiten. a) K – Zahl berechnen Die Kalibrierzahl kann nach folgender Formel berechnet werden: 1425 Schieberhö (Skt) Düngerdich K – Zahl = Beispiel: Schieberstellung: 15 Skt.
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Dichte einiger Düngemittel Werte wurden ex perimentell ermittelt, die Werte in der Praxis können abweichen Dünger Hersteller Dichte kg/l Dünger Hersteller Dichte kg/l Alzon 47 SKW Piesteritz 0,78 Piamon 33-S SKW Piesteritz 0,76 Ammonnitrat CAN Polen 1,07 Piagran 46 SKW Piesteritz 0,79 BASF 0,99...
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b) K – Zahl durch Abdrehen bestimmen: Streuer beladen Dünger bis Abwurfkante vorziehen (mit Handbetätigung des Proportional – Ventils) Programm „Abdrehen“ starten (siehe Seite 31) Abgedrehte Düngermenge wiegen und in den Rechner eingeben, K – Zahl berechnen lassen Wiegen mit Hofwaage bzw.
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5. Einstellen des Streubildes 5.1 Streuen von Stickstoff- und Grunddünger: Flügelscheiben: Arbeitbreite: 12 bis 40 m Streumenge: 50 bis 1500 kg/ha Drehzahl: 960 U/min (800 bis 1060 U/min) Streuen von Granulaten, geprillten und gekörnten Düngemitteln sowie granuliertem Kalk ...
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Die Laufrichtung ist auf den Scheiben angegeben: L => links montieren / R => rechts montieren (in Fahrtrichtung) Die Markierungen am Tellerrand müssen aufeinander zeigen. (siehe Bild) Die Scheiben müssen immer waagerecht oder leicht nach vorn geneigt stehen. Beim H-Streuwerk füh- ren nach hinten geneigte Scheiben im Vergleich zu den Flügelscheiben zu stärkeren Streufehlern.
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5.1.1 Streutest Verwenden sie zum Überprüfen des Streubildes immer Streuschalen. Ein Blick auf dem auf dem Acker liegenden Dünger bringt selten Gewissheit über die erreichte Verteilung. Vor dem Test sollten ca. 200 kg Dünger gestreut werden um die Streuleisten zu reinigen. Durchge- scheuerte oder wellige Streuflügel müssen gewechselt werden.
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Flügelscheiben – Streuwerk: zulässige Abweichung: 5 Skalenteile => +/- 1 Skalenteil (abhängig vom Mittelwert) 10 Skalenteile => +/- 1,5 Skalenteile (max. 1 x +/- 2 Skalenteile) 15 Skalenteile => +/- 2 Skalenteile (max. 1 x +/- 3 Skalenteile) Streuwerkeinstellung nicht optimal: - Streuwerk in den minus - Bereich verschieben (um jeweils 20 Skalenteile) - Leitblech - Einstellwerte vergrößern (um jeweils 1 Skalenteil) Streuwerkeinstellung nicht optimal:...
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H – Streuwerk : Das Verändern des Streubildes erfolgt durch: das Verändern der Länge der festen Leisten (äußerer Streubereich) und das Verändern der Länge und der Position der verstellbaren Leisten. (mittlerer und innerer Streubereich) Die gegenüberliegenden Leisten müssen immer gleich lang sein. Die Tellerdrehzahl beträgt 1100 U/min.
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verstellbare Leisten - verstellbare Leisten steiler stellen z.B. H205(2) => H205(1) werfen zu kurz - verstellbare Leisten verlängern z.B. H205(0) => H222(1) (- Streuwerk in den minus - Bereich z.B. +30 / 0 => -10 / 0) verstellbare Leisten verlängern verstellbare Leisten steiler stellen verstellbare Leisten - verstellbare Leisten flacher stellen...
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5.1.2 Grenzstreuen Grenzstreuen: Randstreuen: Der Dünger wird einseitig kürzer geworfen. Der Dünger wird einseitig kürzer geworfen. Ziel ist es möglichst keinen Dünger über die Ziel ist eine möglichst gleichmäßige Verteilung Feldgrenze zu werfen. Unmittelbar an der bis zur Feldgrenze. Das Streuen über die Grenze bleibt ein Streifen unterdüngt.
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Montage des Abweiser 2 (einzusetzen mit dem Flügelscheiben – Streuwerk) Montage des Abweiser H (einzusetzen mit dem H – Streuwerk)
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5.2 Streuen von Kalk und Rückstandsprodukten Kalkscheiben: Arbeitsbreite: 6 bis 24 m Streumenge: bis 1,5 t/min Drehzahl: 880 bis 960 U/min Kalk, Trockenkot, Kompost u.ä. hochfeste Streuscheiben: Arbeitsbreite: 6 bis 18 m Streumenge: bis 2,5 t/min Drehzahl: 880 bis 960 U/min ...
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5.2.1 Kalk Der Streuer muss wie folgt ausgerüstet werden: Kalkscheiben oder hochfeste Streuscheiben montieren Teilerblech demontieren Grenzbleche demontieren (bei Bedarf) bzw. gesamte Leiteinrichtung ausbauen Streuscheibendrehzahl auf 880 bis 960 U/min einstellen Weiterhin sind folgende Hinweise zu beachten: ...
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5.2.2 Grenzstreuen mit Kalk: Bei Kalk erfolgt das Grenzstreuen ausschließlich durch das Verschieben des Aufgabepunktes. Dazu muss eine Leiteinrichtung ohne Teilbreitenschaltung montiert sein. Es wird die Grenzklappe in der gewünschten Höhe geklappt und damit die Wurfweite reduziert. Der Kalk muss gut rieselfähig sein. Die Grenzklappe darf nur maximal halb (Stellung C) geklappt werden.
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5.2.3 Kompost, Trockenkot u.ä. Der Streuer muss wie folgt ausgerüstet werden: Kalkscheiben oder hochfeste Streuscheiben montieren Teilerblech demontieren gesamte Leiteinrichtung ausbauen Streuscheibendrehzahl auf 880 bis 960 U/min einstellen Abkämmwalze montieren Weiterhin sind folgende Hinweise zu beachten: ...
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Drehzahleinstellung der Streuscheiben: Die Streuscheibendrehzahl wird am Regelventil auf der Deichsel eingestellt. Skalenteil 9: ca. 1100 U/min (Nenndrehzahl H – Streuwerk) Skalenteil 6: ca. 960 U/min (Nenndrehzahl Flügelscheibenstreuwerk) Skalenteil 3: ca. 800 U/min Skalenteil 0: ca. 650 U/min Drehzahleinstellung Abgleich der Drehzahl Streuteller Streuteller...
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Einstellen des Aufgabepunktes: Die Verteilung des Düngers wird wesentlich bestimmt durch seinen Auftreffpunkt auf die Streuschei- ben. Dieser wird in Längsrichtung durch das Verschieben des Streutisches und in Querrichtung durch das Verdrehen der Leitbleche eingestellt. In umfangreichen Versuchen in der Streuhalle sind für viele Düngemittel die optimalen Einstellwerte ermittelt worden.
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Grundeinstellung Einstellwerte machen nur Sinn, wenn die Skalen exakt ausgerichtet sind. Wir empfehlen diese vor je- der Kampagne und im Anschluss an Reparaturen zu kontrollieren. Das geforderte Maß ist einzustel- len. Anschließend sind die Skalenblätter zu lösen und so in den Langlöchern zu verstellen, bis der ge- wünschte Skalenwert erscheint.
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6. Jobrechner IC18 Der Jobrechner IC18 ist für den Betrieb mit ISObus - zertifizierten Terminals geeignet. Das Starten des Jobrechners muss zeitgleich bzw. nach dem Hochfahren des Terminals erfolgen. Nach ca. einer Minute erscheint das Streuersymbol auf dem Display und kann aufgerufen werden. Das Programm arbeitet in der am Terminal angewählten Sprache.
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Arbeitsmenü Arbeitsbreite Dosierung Schlag- Menge Fläche Startmenü Infoanzeige verändern Sollwert datei gestreut gestreut aktiv Arbeitsbreite Drehzahl Zuladung Drehzahl Streuen Dosierung Streuen Sollwert Band Wurfscheiben ein verändern Start/Stopp Grenzstreuen Info Dosierung -Fahrgeschwindigkeit -Menge/Zeit -Soll-Drehzahl Band...
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Hauptmenü Schlagdatei Schlag Parameter Maschine User interface Datenübertragung Hilfe Schlag aktive Schlagdatei Zuladung Diagnose Zähler Dosierung Einstellung Maschine About Gesamtzähler hohe Dosierung Einstellung Streuer Werksein- Zähler speichern Kalibrierung stellung laden Alarm Einstellung Einstellung Maschine Einstellung Streuer Kalibrierung Dosierung ändern % Arbeitsbreite Dosierung prüfen Fahrgeschwindigkeit...
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Störung Ursache Beseitigung Jobrechner fährt nicht hoch Jobrechner war bereits an Jobrechner sicher abschalten und erneut hochfahren Kurzschluss im Kabelbaum Stromversorgung der Sensoren abklemmen und erneut starten Fährt der Jobrechner hoch die Sensoren einzeln abklemmen =>Sensor mit Kurzschluss tauschen Fehler im ISObus Kabel Kabel prüfen und wechseln Terminal defekt Terminal tauschen...
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Störung Ursache Beseitigung Fehlermeldung: zu wenig Öl vom Traktor Hydraulik höher einstellen „zu geringer Vorschub“ Streuer bringt Dünger aus, Fahrgeschwindigkeit zu Fahrgeschwindigkeit herabsetzen meldet aber Streufehler hoch bzw. Schieber zu bzw. Schieber höher stellen tief (Regelpfeile nach oben) (neue K-Zahl Dünger) Kratzbodenvorschub zu Schieber tiefer stellen niedrig (Regelpfeile nach...
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7. Pflege und Wartung Die wichtigste Pflegemaßnahme ist das regelmäßige Reinigen und anschließende Abschmieren des Streuers. Da der Lack bei Neugeräten noch nicht ausgehärtet ist darf hier in den ersten 6 Wochen nicht mit Hochdruckreinigern gearbeitet werden. tägliche Maßnahmen: Säubern der Leiteinrichtung, des Dichtblechs und der Streuscheiben ...
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Schmierplan Schmierstelle Schmierstoff / Maßnahme / Menge Schmierhäufigkeit Umlenkrolle Wälzlagerfett / Abschmieren / nach Bedarf wöchentlich Förderwelle Wälzlagerfett / Abschmieren / nach Bedarf wöchentlich Vorschubgetriebe Getriebeöl CLP 220 / Füllstandkontrolle monatlich Getriebeöl CLP 220 / Wechsel / 3 l nach ersten 100 h, danach alle 2 Jahre Kegelradgetriebe Getriebeöl CLP 220 / Füllstandkontrolle...
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Störungen und deren Beseitigung Störung Ursache Beseitigung Kratzboden lässt sich mit - Schlepperhydraulik liefert - Ölstand kontrollieren der Handbetätigung kein Öl - Einstellung prüfen nicht bewegen - Schnellkupplung nicht geöffnet - Kupplung einrasten - Schnellkupplung tauschen - Blockade des Kratzbodens - Schieber öffnen und Fremdkörper entfernen - Hydraulikdruck zu niedrig...
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8. Technische Daten Alle Daten beziehen sich auf die Grundausrüstung. (25 km/h, druckluftgebremst) GDK5000 GDK6000 GDK7000 GDK8000 GDK9000 GDK10000 Daten für Rad:18.4 R38 18.4 R38 18.4 R38 18.4 R38 570/70 R38 570/70 R38 Länge (mm) 5670 6320 6820 7320 8030...
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Zuladungen und Reifendruck (Auswahl) Verbindlich für den Transport auf öffentlichen Straßen sind die Angaben auf dem DEKRA – Gutachten. GDK5000 GDK6000 GDK7000 GDK8000 Rad (Alliance) Zuladung (einzustellender Reifendruck) 23.1-26 HD 16PR 2,3 bar 2,3 bar 2,3 bar 2,3 bar ...
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technisch mögliche Zuladungen und Reifendruck (Auswahl) Verbindlich für den Transport auf öffentlichen Straßen sind die Angaben auf dem DEKRA – Gutachten. GDK9000 GDK10000 Rad (Alliance) Zuladung (einzustellender Reifendruck) 18.4 R38 170 A8 3 bar 3 bar 25 km/h 18900 kg 18300 kg ...
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9. Hydraulik Streuscheiben – Kreislauf Weicht die Tellerdrehzahl in der Ventil – Position „6“ von 960 U/min ab bzw. „9“ von 1100 U/min kann diese mit dem Drehzahlventil für die Grundeinstellung korrigiert werden. (rausdrehen => Erhöhung der Drehzahl, reindrehen => Verringern der Drehzahl) Das Einstellung des Sicherheitsventil (200 bar bei 1000 U/min Zapfwellendrehzahl) darf nur von einer entsprechend ausgerüsteten Fachwerkstatt geprüft und korrigiert werden.
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10. Zusatzausrüstung Behälteraufsätze Behälteraufsätze sind in den Höhen 300 mm und 450 mm für alle Typen, für den GDK8000 auch in der Höhe 600 mm lieferbar. Beim Fahren am Hang ist auf die erhöhte Kippgefahr zu achten. Siebe Siebe dienen der Absonderung von Fremdkörpern beim Beladen. Teile, die durch das Sieb (Maschenweite 80 x 80) hindurchgehen, richten in der Regel keinen Schaden an.
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Lenkdeichsel Die Lenkdeichsel ist entsprechend der Bedienanweisung in Betrieb zu nehmen. Wegen der sich ver- ändernden Schwerpunktlage neigt der Streuer mit eingeschlagener Deichsel schneller zum Kippen als ohne Lenkung. Die Fahrgeschwindigkeit muss entsprechend angepasst werden. Streuwerke Der Streuer ist mit einer Aufnahme ausgerüstet, an der verschiedene Streuwerke befestigt werden können.
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Schneckenstreuwerk Schneckenstreuwerke sind für die staubarme Ausbringung mehliger Streustoffe (Branntkalk) geeignet. Es dürfen sich keine Fremdkörper im Gut befinden. Es empfiehlt sich das Beladen vom Silo aus. (Blech - Behälterverdeck verwenden) Es sind alle mitgelieferten Schutzeinrichtungen anzubauen. Alle Einstellarbeiten dürfen nur bei ste- hender Schneckenwendel durchgeführt werden.
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11. LKW - Streuer Befestigung Der Streuaufsatz muss mit allen mitgelieferten Befestigungselementen auf dem Fahrzeugrahmen montiert werden. Die Aufbaurichtlinien der Fahrzeughersteller sind zu beachten. Abstellstützen: Mit den Abstellstützen ist der schnelle Wechsel von LKW – Aufbauten möglich. Sie dürfen nur auf ebenen, befestigten und gegen Betreten gesicherten Gelände eingesetzt werden.