Magnetisch-induktiver Durchflussmesser
Aufnehmer Modell DP41/DP46
2.
Einbaubedingungen
2.1
Überprüfung
Bevor Sie den magnetisch-induktiven Durchflussmesser
installieren, sollte auf Beschädigungen geachtet werden, die
möglicherweise durch unsachgemäßen Transport entstanden
sind. Alle Schadensersatzansprüche sind unverzüglich und vor
Installation gegenüber dem Spediteur geltend zu machen.
2.2
Einbau des Durchflussaufnehmers
Der Durchflussaufnehmer darf nicht in der Nähe von starken
elektromagnetischen Feldern montiert werden. Er kann unter
Berücksichtigung der Einbaubedingungen an beliebiger Stelle
in einer Rohrleitung eingebaut werden. Einbaumaße sind aus
den Maßzeichnungen der jeweiligen Aufnehmer-Ausführungen
zu entnehmen, siehe Technische Daten.
2.2.1 Elektrodenachse
Der Einbau des Durchflussufnehmers hat axialsymmetrisch zu
erfolgen, und es muss sichergestellt sein, dass das obere
Elektrodenpaar exakt in waagerechter Position ausgerichtet ist.
Den idealen Einbau mit waagerechter Elektrodenachse zeigt
Abb. 2 .
Eine Libelle ist im Anschlusskasten des Durchflussaufnehmers
installiert. Sie ist eine zusätzliche Hilfe zur Ausrichtung des
Durchflussaufnehmers.
Abb. 2
Elektrodenachse
2.2.2 Schutzplatten
Die Schutzplatten der mit PTFE/ PFA ausgekleideten Geräte
sollen die Auskleidung vor Beschädigung schützen. Entfernen
Sie die Schutzplatten erst unmittelbar vor der Installation. Es
ist darauf zu achten, dass die Auskleidung am Flansch weder
abgeschnitten noch beschädigt wird, um mögliche Leckagen zu
vermeiden.
2.2.3 Dichtfläche am Gegenflansch
Es ist in jedem Fall bei Geräteausführungen mit Flansch für
planparallele Gegenflansche sowie für die Verwendung von
entsprechenden Dichtungen zu sorgen. Nur dann werden
Leckagen vermieden. Um optimale Messergebnisse zu
erzielen, muss auf zentrisches Einpassen der Durchflussauf-
nehmer Dichtungen und der Flansche geachtet werden wer-
den. Zur Schonung der an den Flanschen herumgezogenen
Rohrauskleidung sollten Dichtungen aus einem mit dem
Messstoff und der herrschenden Temperatur verträglichen Ma-
terial (Gummi , Klingerit usw.) verwendet werden.
2
Elektrodenachse oberes
Elektrodenpaar
2.3
Bedingungen an der Messstelle
2.3.1 Strömungsprofil an der Messstelle
Das Strömungsprofil muss innerhalb der Messstelle bei
vollgefülltem Rohr axialsymmetrisch ausgebildet sein. Die
Strömung muss frei von Drall und Pulsation sein. Es dürfen
keine stehenden Wirbel in die Zone der Messwertbildung hi-
neinreichen, wie sie z.B hinter Raumkrümmern oder bei tan-
gentialem Einschuss auftreten können.
Die Wasserspiegeloberfläche darf quer zur Strömungsrichtung
keine Neigung aufweisen, wie sie z.B. direkt hinter Krümmern
auftritt. Im Bereich des Durchflussaufnehmers ist ein Wechsel-
sprung zu verhindern. Das max. zulässige Rohrleitungsgefälle
beträgt 5% (d.h. 5 cm pro Meter). Gefällewechsel innerhalb der
Ein- und Auslaufstrecke sind zu vermeiden.
2.3.2 Leitfähigkeit der zu messenden Flüssigkeit
Die Leitfähigkeit muss in einem Beeich von 50 µS/cm bis
10 mS/cm liegen.
2.3.3 Füllhöhe in der Rohrleitung
Die minimale Füllhöhe beträgt 10 % des Durchmessers (bei DN
150 15 %). Unterhalb dieser Füllhöhe wird der Durchfluss nicht
erfasst. Bei der Auswahl der Nennweite muss darauf geachtet
werden, dass das Messrohr bei minimalem Abfluss mind. 10 %
gefüllt ist. Andernfalls ist die Nennweite zu reduzieren. Die Füll-
höhe bei max. Abfluss sollte 50 % sicher über-
schreiten.
2.3.4 Ablagerungen, Reinigung
Ablagerungen an der Rohrsohle sind zu vermeiden. Dieses
kann z.B. durch ein ausreichend großes Rohrleitungsgefälle er-
reicht werden.
Wenn Ablagerungen durch entsprechende bautechnische
Maßnahmen nicht vermieden werden können, ist eine
regelmäßige Reinigung des Messwertaufnehmers erforderlich.
Dabei darf ein max. zul. Druck des Wasserstrahls des Spül-
wagens von 200 bar nicht überschritten werden.
2.3.5 Montage des Messumformers
Direkte Sonneneinstrahlung auf das Messumformergehäuse
ist zu vermeiden (Schutzdach).
2.4
Ein- und Auslaufstrecken
Es muss eine gerade Rohrstrecke mit der Nennweite des
Aufnehmers von mindestens dem 5-fachen der Nennweite vor
und dem 3-fachen der Nennweite hinter dem Durchflussmesser
eingehalten werden (Abb. 3). Bei Einbau eines vertikal
schließenden Schiebers hinter dem Durchflussmesser darf die
Nachlaufstrecke auf 2 x DN verkürzt werden. Stoßkanten sind
im Bereich des Aufnehmers und der Rohrleitung zu vermeiden.
In der Einlaufstrecke dürfen keine zusätzlichen Ein- und Ablei-
tungen vorhanden sein. Zu Reinigungs- und Kontrollzwecken
empfiehlt es sich, eine Inspektionsöffnung zu installieren.