Geräte-Kommunikation
11.5 BS-Bus
Der BS-Bus dient zur Erweiterung von Bender-Messgeräten (z. B. ISOMETER®). Dabei
handelt es sich um eine RS-485-Schnittstelle mit einem speziell für Bender-Geräte entwi-
ckelten Protokoll. Der BS-Bus überträgt Alarmmeldungen vorrangig gegenüber anderen
Meldungen. Weiterführende Informationen finden Sie im BS-Bus-Handbuch (Dokument-
nummer: D00278) unter www.bender.de/manuals.
Bei Verwendung von Schnittstellenumsetzern ist auf eine galvanische
Trennung zu achten.
VORSICHT
Der BS-Bus ist nur eingeschränkt kompatibel mit dem BMS-Bus!
Master-Slave-Prinzip
Der BS-Bus arbeitet nach dem Master-Slave-Prinzip. Das bedeutet, dass das Messgerät als
MASTER arbeitet, während alle Sensorgeräte SLAVE sind. Der Master übernimmt die für
die Messfunktion notwendige Kommunikation. Der Master liefert auch die für den Betrieb
des BS-Busses erforderliche Busvorspannung. Das Messgerät am BS-Bus ist Master mit Ad-
resse 1. Alle am BS-Bus angeschlossenen Sensorgeräte benötigen eindeutige Adressen.
Adressen und Adressbereiche am BS-Bus
Der Master hat die Adresse 1. Alle Sensorgeräte erhalten eindeutige Adressen, die
beginnend bei Adresse 2, fortlaufend und lückenlos vergeben werden. Beim Ausfall von
Geräten ist eine Lücke von maximal 5 Adressen zulässig.
RS-485-Spezifikation/Leitungen
Die RS-485-Spezifikation beschränkt die Leitungslänge auf 1200 m und schreibt eine
linienartige Leitungsführung (Daisy Chain) vor. Die Anzahl der Geräte am BS-Bus wird nur
durch den BS-Bus-Master begrenzt.
Als Busleitung ist eine paarweise verdrillte, geschirmte Leitung einzusetzen. Geeignet ist
beispielsweise der Leitungstyp J-Y(St)Y n x 2 x 0,8. Der Schirm ist einseitig mit PE zu ver-
binden. Die Busleitung muss an beiden Enden mit Widerständen (120 Ω, 0,25 W) abge-
schlossen (terminiert) werden. Die Abschlusswiderstände werden parallel zu den
Klemmen A und B angeschlossen. In einigen Geräten sind bereits Abschlusswiderstände
integriert und können über den Schalter „R" aktiviert oder deaktiviert werden.
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Geräte-Kommunikation
Leitungsführung
Die optimale Leitungsführung für den BS-Bus ist die reine Linienstruktur. Stichleitungen
zu einzelnen Geräten von maximal 1 m Länge sind zulässig. Diese Stichleitungen werden
nicht terminiert.
Beispiele für Linienstrukturen:
A
B
B
C
B
Terminierung
Abschlusswiderstand über Schalter am Gerät aktiviert (ON) oder externer
A
Master
Abschlusswiderstand zwischen den Klemmen A und B
B
Slave
Abschlusswiderstand über Schalter am Gerät deaktiviert (OFF)
Abschlusswiderstand über Schalter am Gerät aktiviert (ON) oder externer
C
Slave
Abschlusswiderstand zwischen den Klemmen A und B
Ausschließlich das erste und das letzte Gerät dürfen terminiert werden.
Überprüfen Sie deshalb alle Geräte.
VORSICHT
iso685-D_D00022_06_M_XXDE/04.2017