Micropilot S FMR532 mit HART/4...20 mA
Endress + Hauser
Fernbedienung
• mit HART-Handbediengerät DXR375,
• mit einem Personal Computer, Commubox FXA195 und dem Bedienprogramm
"ToF Tool - FieldTool Package" bzw. "FieldCare",
• mit einem Personal Computer, TSM (Tank Side Monitor) und dem Bedienprogramm FuelsMana-
ger.
Integration in das Asset Management System
Die HART-Schnittstelle erlaubt eine Integration in das AMS® (Asset Management System) von Fis-
her-Rosemount.
11.3.3
Eichbetrieb
Der Micropilot S ist ein eichfähiges Füllstandmeßgerät. Als Eichgröße sind der Füllstand oder der
Leerstand wählbar.
Die gewählte Größe ist neben anderen Messgrößen wie (Durchschnitts-) Temperatur und Druck
die Grundlage für die anschließende Berechnung der aktuell in einem Tank gelagerten Produkt-
menge.
Damit eröffnen sich im eichpflichtigen Verkehr zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten:
• Mengenerfassung von Mineralölen
• Mengenerfassung von Alkoholen
11.3.4
Eichfähigkeit, Eichamtliche Abnahme, Nacheichpflicht
Die von der PTB und NMi ausgestellten Bauartenzulassungen, die jedem Gerät als Kopie beiliegen,
weisen die grundsätzliche Eignung der verschiedenen Typen für den eichpflichtigen Verkehr nach.
Darüber hinaus wird die Genauigkeit jedes einzelnen Gerätes durch einen Kalibrierschein doku-
mentiert, der im Werk nach der Prüfung auf einer Referenzmessstrecke ausgestellt wird.
Auf Wunsch kann eine gesonderte Ersteichung der Geräte unter Anwesenheit eines nationalen
Eichbeamten vorgenommen werden, der einen Vorprüfschein für jedes Gerät ausstellt. In der
Ersteichung wird das Einhalten der Eichfehlergrenze nachgewiesen, die in Deutschland für Radar-
messgeräte bei +-2mm liegt.
Grundsätzlich ist damit die Eichfähgikeit der Geräte nachgewiesen. Die Geräte dürfen jedoch noch
nicht unmittelbar im eichpflichtigen Verkehr eingesetzt werden.
Erst nach der eichamtlichen Abnahme im eingebauten Zustand durch die Eichbehörde ist das Meß-
gerät geeicht. Hierzu wird die Füllstandmessung des Gerätes von einem nationalen Eichbeamten
mit Hilfe von Handpeilungen mit dem Tankstand verglichen. In der Regel wird hierzu ein ruhender
Tankstand drei mal in Folge von Hand gepeilt und jeweils mit dem Anzeigewert des Füllstandradar
verglichen. Je nach nationalen Vorschriften darf dabei die Verkehrsfehlergrenze, berechnet als das
arithmetische Mittel der absoluten Abweichungen aller drei Messungen, das Doppelte der Eichfeh-
lergrenze nicht überschreiten (vergl. z.B. die deutsche "Eichordnung" oder die amerikanische "API
3.1B", in dem auch die vorzunehmenden Prozeduren definiert werden).
Je nach nationalen Vorschriften wird diese Prüfung bei verschiedenen Tankständen wiederholt. Es
ist zulässig, evtl. auftretende Nichtlinearitäten der Messung mit Hilfe von Linearisierungstabellen
auszugleichen. Der Micropilot S Füllstandradar bietet hierzu eine spezielle Peiltabelle an, vergl.
Kap. 6.5.
Nach Abnahme der Messung durch einen Eichbeamten versiegelt dieser den Füllstand-Radar an der
Stempeltstelle und sichert damit auch den Programmierzustand des Gerätes.
Der Betreiber eines geeichten Füllstandmessgeräts ist zur Nacheichung gemäß den jeweils gültigen
nationalen Vorschriften der Eichbehörde verpflichtet.
Anhang
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