5.1.6
Wechselstromschweißen
Das Schweißen von Aluminium und Aluminiumlegierungen wird durch den periodischen Wechsel der Po-
larität an der Wolframelektrode ermöglicht.
Dabei ist die Minuspolung (negative Halbwelle) der Wolframelektrode für das Einbrandverhalten zustän-
dig und weißt eine geringere Elektrodenbelastung im Vergleich zur positiven Halbwelle auf. Die negative
Halbwelle wird auch „Kalthalbwelle" genannt.
Die Pluspolung hingegen, also positive Halbwelle, dient zum Aufbrechen der Oxidschicht auf der Materi-
aloberfläche (sog. Reinigungswirkung). Gleichzeitig schmilzt hier, aufgrund der hohen Wärmewirkung bei
positiver Halbwelle, die Wolframelektrodenspitze zu einer Kugel zusammen (sog. Kalotte). Die Größe der
Kalotte hängt von der Länge (Balanceeinstellung > siehe Kapitel 5.1.6.3 und der Stromamplitude
(Amplitudenbalance > siehe Kapitel 5.1.6.4) der positiven Phase ab. Zu beachten ist, dass eine zu große
Kalotte zu einem instabilen und diffusen Lichtbogen und daraus folgend zu einem geringem Einbrandpro-
fil führen kann. Somit ist das Verhältnis zwischen der Stromamplitude und der Balance der Aufgabe ent-
sprechend einzustellen.
5.1.6.1
Wechselstromformen
Anwahl
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ausschließlich bei Geräten zum Wechselstromschweißen (AC).
1
099-00T500-EW500
30.1.2023
Einstellung / Anwahl
Wechselstromformen
1
------ Rechteck - Höchste Energieeinbringung (ab Werk)
------ Trapez - Der Allrounder für die meisten Anwendungen
------ Sinus - Niedriger Geräuschpegel
Funktionsbeschreibung
4s
Abbildung 5-6
WIG-Schweißen
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