Schutz- und Automatikfunktionen
8.6 Überstromzeitschutz, Phasen
Parameterwert
Grundschwingung
Effektivwert
Parameter: Kennlinientyp
•
Voreinstellwert (_:691:130) Kennlinientyp = IEC normal invers
Das Gerät bietet alle üblichen stromabhängigen Kennlinien nach IEC und ANSI an. Wählen Sie den für Ihre
Anwendung erforderlichen Kennlinientyp aus. Weitere Informationen zum Parameter Kennlinientyp
finden Sie im Kapitel
Parameter: Min.zeit der Kennlinie
•
Voreinstellwert (_:691:113) Min.zeit der Kennlinie = 0,00 s
Dieser Parameter steht nur in der Erweitert-Stufe zur Verfügung.
Mit dem Parameter Min.zeit der Kennlinie definieren Sie eine minimale Auslöseverzögerungszeit. Die
Auslöseverzögerungszeit der stromabhängigen Kennlinie fällt niemals unter die minimale Auslöseverzöge-
rungszeit. Wenn Sie den Parameter auf dem Voreinstellwert von 0 s belassen, dann hat er keinen Einfluss auf
die abhängige Kennlinie.
Dieser Parameter ist nur zur Zeitkoordination von Leistungsschaltern mit Wiedereinschaltautomatik erforder-
lich. Bei allen anderen Applikationen empfiehlt Siemens, den Voreinstellwert von 0 s beizubehalten.
HINWEIS
i
i
Wenn der eingestellte Wert kleiner ist als der kleinstmögliche Wert für die Verzögerungszeit der stromab-
hängigen Kennlinie, dann hat der Parameter keinen Einfluss auf die Verzögerungszeit.
Parameter: Zusatzverzögerung
•
Voreinstellwert (_:691:115) Zusatzverzögerung = 0,00 s
Mit dem Parameter Zusatzverzögerung definieren Sie zusätzlich zur unabhängigen Verzögerungszeit eine
abhängige Verzögerungszeit.
Wenn Sie den Parameter auf dem Voreinstellwert von 0 s belassen, dann hat er keinen Einfluss auf die abhän-
gige Kennlinie.
Dieser Parameter ist nur zur Zeitkoordination von Leistungsschaltern mit Wiedereinschaltautomatik erforder-
lich. Bei allen anderen Applikationen empfiehlt Siemens, den Voreinstellwert von 0 s beizubehalten.
Parameter: Schwellwert
•
Voreinstellwert (_:691:3) Schwellwert = 1,500 A
Stellen Sie die Parameter Schwellwert und Kennlinientyp für die spezifische Anwendung ein.
Für die Einstellung ist der maximal auftretende Betriebsstrom maßgebend. Anregung durch Überlast muss
ausgeschlossen sein, da der Überstromzeitschutz mit kurzen Auslösezeiten als Kurzschlussschutz und nicht als
Überlastschutz arbeitet. Stellen Sie den Parameter Schwellwert bei Leitungen auf ca.10 %, bei Transforma-
toren und Motoren auf ca. 20 % über der maximal zu erwartenden Last ein.
482
Beschreibung
Wenn Oberschwingungen oder transiente Stromspitzen unterdrückt werden
sollen, wählen Sie dieses Messverfahren.
Siemens empfiehlt, dieses Verfahren als Standardverfahren zu verwenden.
Wenn Oberschwingungen durch die Stufe zu berücksichtigen sind (z.B. an
Kondensatorbänken), wählen Sie dieses Messverfahren. Berücksichtigen
Sie, dass aperiodische Gleichstromanteile, die im Sekundärkreis vorliegen,
gemessen werden und eine Überfunktion erzeugen können.
Stellen Sie für dieses Messverfahren den Schwellwert der Stufe nicht
unter 0.1 I
nenn,sek
schnittstelle einer Funktionsgruppe hinzugefügt werden, stellen Sie den
Einstellwert nicht kleiner ein als 0,1 I
hinzugefügter Ströme.
12.9.2 Stufe mit abhängiger Kennlinie,
. Wenn Ströme von mehr als einer Messstelle in der Strom-
multipliziert mit der Anzahl
nenn,sek
AMZ.
SIPROTEC 5, Parallelschaltgerät, Handbuch
C53000-G5000-C071-3, Ausgabe 06.2019