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Kapitel 1 Allgemeine Information Dieses Handbuch umfasst detaillierte Beschreibungen zur Installation und Inbetriebnahme der HPM-Regler. Beschrieben werden der Aufbau, die Bedienung, das Anschließen der Fühler, Pumpen und Ventilantriebe, die Auswahl und das Laden des Anlagenschemas und weitere Einstellungen zur Anpassung des Reglers an den Anlagenaufbau und die installierte/m Wärmepumpe/n.
1.1 Das HPM tool – Anlagenschema auswählen Für die Auswahl des Anlagenschemas stellt Panasonic das im Internet befindliche Auswahlwerkzeug ”HPM tool” zur Verfügung. Das HPM tool ist eine webbasierte Software, die sie mit Hilfe Ihres Browsers unter www.hpmtool.eu erreichen. Mit dem HPM tool kann einfach und schnell das richtige Anlagenschema für Ihr Heizungssystem gefunden werden.
1.2 Die Modelle und das Zubehör Zum PAW-HPM Produktsortiment gehören die HPM Regler (mit und ohne Display), die Adapterkabel (Kommunikation mit einer Splitt- oder Mono-Block Wärmepumpe) und diverse Fühler. Reglermodelle Display und Tasten BUS * PAW-HPM1 PAW-HPM2 * Zur Kommunikation mit einer Wärmepumpe, ein zusätzliches Adapterkabel INT-x wird benötigt Tabelle 1.1: Reglermodelle Der HPM1 ist der Standardregler für Anlagen mit einer Wärmepumpe.
1.4 Der Regler 1.4.1 Bedienelemente HPM ist mit oder ohne Display erhältlich. Modelle ohne Display haben keine Bedienelemente. In diesem Falle ist der Regler über die Ethernet Schnittstelle bedienbar. Die Front der Display-Modelle ist mit einem hinterleuchteten Textdisplay und einem Bedienelement mit fünf Tasten ausgestattet, durch die der Regler intuitiv und leicht zu bedienen ist.
1.4.3 Betriebsartenschalter Befindet man sich im Basisdisplay kann durch Drücken der “+”-Taste auf das Menü der Betriebsartenhauptschalter zugegriffen werden. Darin sind der Betriebsartenschalter des Reglers und die Hauptschalter der Wärmepumpen zu finden. Die Schalterposition kann mit den “+” und “-” Tasten gewählt werden. Die gewählte Position wird durch Drücken der “OK”-Taste bestätigt.
1.4.4 Anlagenübersicht Um dem Benutzer oder Techniker einen schnellen Überblick über den aktuellen Zustand der Anlage zu geben, kann des Menü „Anlagenübersicht“ angezeigt werden. In den Menüs der Anlagenteile sind die wichtigsten Informationen über Betriebs- und Störstatus, Sollwerte, Istwerte, die Ansteuerung der Ausgänge und die Möglichkeit zur Anpassung des Sollwertes der Nutzungszeit 1 und der Nichtnutzungszeit zusammengefasst.
1.5 Der Sockel Der Sockel des HPM ist ein separates Bauteil, das die Klemmen und Kabelanschlüsse enthält. Der Sockel wird durch eine Trennschiene in zwei Bereiche unterteilt. Die linke Sektion enthält Kleinspannungsanschlüsse, für z.B. Fühler und 0...10 V- Klemmen. Die rechte Sektion enthält Niederspannungsanschlüsse (Netzspannung 230 V) für Stellantriebe und Pumpen.
1.6 Die Schnittstellen Je nach Modell kann der Regler mit verschiedenen Schnittstellen ausgestattet sein: Abb. 1.9: Die Schnittstellen Jeder Regler verfügt über eine USB-Schnittstelle, die folgende Funktionen bietet: • Anpassen der Konfiguration. • Erstellen von Sicherungskopien der Konfiguration. • Hochladen von Sicherungskopien oder neuer Firmware. Dazu wird lediglich ein USB-auf-Micro-USB-Schnittstellenkabel benötigt.
Kapitel 2 Installation und Anschluss 2.1 Installation HPM kann auf drei verschiedene Art und Weisen installiert werden. 2.1.1 Wandmontage Abb. 2.1: Wandmontage Da der HPM ein eigenständiger Regler ist, eignet er sich für die direkte Wandmontage. Der Sockel ist bereits mit Aussparungen vorgesehenen, die eine Anbringung direkt an der Wand ermöglichen.
HPM kann in eine Schaltschranktür oder auf die Frontplatte des Kessels oder der Wärmepumpe installiert werden. Der Regler passt in einen DIN-Ausbruch (138 x 192mm). Einfach den Regler durch die Aussparung in der Schaltschranktür oder der Schalttafel des Kessels (der Wärmepumpe) schieben und den Regler mit Hilfe der Reiter befestigen.
Der HPM verfügt über 7 potentialfreie Relaisausgänge, 8 Fühlereingänge (die auch als Kontakteingänge nutzbar sind), 2 Kontakt-/Impulszähleingänge und 2 stetige (0- 10V) universal Ein-/Ausgänge. In den folgenden Abschnitten wird die Verwendung der Klemmen erklärt. 2.2.2 Netzspannung Abb. 2.5: Anschluss der Netzspannung Der HPM ist ein eigenständiger Regler mit 230V Versorgungsspannung.
Fühler / Kontakt Abb. 2.6: Anschluss von Fühlern, Kontakteingänge Ein Fühler ist mit der zugeteilten Klemme und der Fühlermasse verbunden. HPM unterstützt den Anschluss von bis zu 8 Fühlern. PT1000, Ni1000 und Ni1000LG Fühler sind nicht gepolt. Daher muss nicht unterschieden werden, welche Leitung mit der Masse und welche mit der Klemme verbunden werden muss.
Kontakte / Zähler Abb. 2.8: Anschluss von Zählern, Kontakteingänge Ein Signal kann ein Rückmeldesignal einer Pumpe oder eine Störmeldung sein. Die Leitungen müssen mit der zugeteilten Klemme und der Fühlermasse verbunden sein. Klemme 25 oder 26 können entweder als Meldeeingang oder Zählereingang verwendet werden.
Der HPM hat zwei 0...10V Universalklemmen. Diese können jeweils als Ein- oder Ausgang verwendet werden. Siehe Benutzerhandbuch für weitere Informationen. Externe Anforderung Abb. 2.10: Verwendung 0..10V Ein-Ausgängen Übertragung externer Wärmeanforderungen Mit den 0..10V Ein-/Ausgängen kann eine Wärmeanforderung zwischen Reglern übertragen werden. Wird ein Regler für die Regelung eines Wärmeerzeugers eingesetzt, können die 0...10V Eingänge für die Einbindung von bis zu 9 weiteren Reglern zur Regelung von Heiz- und Brauchwarmwasserkreisen verwendet werden.
2.2.5 Ausgänge Ventile Ventil + Stellantrieb mit 2-Punkt-Stellsignal (thermische Stellantriebe oder Klappenstellantrieb) Abb. 2.11: Anschluss von Ventilen (2-Punkt)
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Ventil + Stellantrieb mit 3-Punkt-Stellsignal Abb. 2.12: Anschluss von Ventilen (3-Punkt) Ventil + Stellantrieb mit stetiger Ansteuerung (0...10V) Abb. 2.13: Anschluss von Ventilen mit stetiger Ansteuerung (0..10V)
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Pumpen Pumpen mit 2-Punkt-Ansteuerung (Ein/Aus) Abb. 2.14: Anschluss von Pumpen (Ein/Aus) Pumpen mit stetiger Ansteuerung Abb. 2.15: Anschluss von Pumpen mit stetiger Ansteuerung (0..10V)
2.2.6 Verbindung zur Wärmepumpe Der HPM Regler kann Panasonic Wärmepumpen über Kontaktanforderung oder über direkte Kommunikation ansteuern. Über Kontakt ist eine Wärmeanforderung nur für die Heizung möglich. Die direkte Kommunikation mit einer Wärmepumpe bietet den Vorteil, dieser den aktuellen Vorlaufsollwert für Heizung, Kühlung und Brauchwasserladung übergeben zu können.
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Bei Anlagen mit nur einer Wärmepumpe für Heizung und Brauchwasser und bei Kaskadenanlagen - zur Ansteuerung der WP1 (HZG+BW) – wird die Funktion „Raumthermostat“ (Klemmen 9 und 12) verwendet. Damit kann die Wärmepumpe über ihr eigenes Brauchwassermanagement entscheiden, wann der Brauchwasser – Speicher geladen werden muss und das Umschaltventil ansteuern und den nötigen Vorlaufsollwert berechnen.
Wärmepumpe durch einen „Piep“- Ton quittiert. PAW-HPM Zubehör stehen zwei verschiedene Adapterkabel Verbindungsleitung zur Verfügung. Diese sind speziell zum Einsatz mit Panasonic Wärmepumpen in Splitt- oder Mono-Block Bauform angepasst und funktionieren nur in korrekter Kombination: PAW-HPMINT-U für alle Splitt- Wärmepumpen 3m lang PAW-HPMINT-M für alle Mono- Block- Wärmepumpen...
Kaskade mit Kommunikation Für Anlagen in denen mehr als eine Wärmepumpe über Kommunikation angesteuert werden soll, werden für die 2.WP und 3.WP jeweils ein weiterer HPM Regler und das passende PAW-HPMINT-X Adapterkabel benötigt. Die HPM Regler sind mittels Ethernet/LAN Switch miteinander zu verbinden. Beim Laden der passenden Anlagenschemen werden automatisch die Funktionen der HPM Regler auf den Anlagenaufbau angepasst und auch die festen IP Adressen eingestellt.
Kapitel 3 Inbetriebnahme 3.1 Anlagenschema auswählen - HPM tool Das HPM tool ist die webbasierte Software, die mit Hilfe eines WEB- Browsers unter www.hpmtool.eu erreichen werden kann. Mit dem HPM tool kann einfach und schnell das richtige Anlagenschema für Ihr Heizungssystem gefunden werden. Abb.
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Abb. 3.2: Auswahl des Heizkreises 2 … vollständiger Anlagenaufbau Ob das gewählte Anlagenschema zur Verfügung steht erkennen Sie an dem Symbol neben der Nummer: Abb. 3.3: Anlagenschema nicht vorhanden Anlagenschema vorhanden Falls kein exaktes Anlagenschema wählbar ist, kann einfach das Ähnlichste gewählt und die abweichenden Parameter bei der Inbetriebnahme des HPM Reglers manuell an Ihr Heizungssystem angepasst werden.
Abb. 3.5: Druckvorschau Durch Eingabe dieser Nummer (hier z.B. 58133) bei der Inbetriebnahme des Reglers, wird automatisch die Konfiguration der Klemmen und dazugehörigen Parameter durchgeführt. Eine Auswahl von häufig benutzten Anlageschemen ist im Anhang dieses Handbuches zu finden (falls keine Internetverbindung zur Verfügung steht). Die grafischen Darstellungen des im HPM Regler integrierten Webservers werden automatisch auf die gewählte und geladene Schemanummer angepasst.
ACHTUNG: Beim Laden Anlagenschemas, darf Stromversorgung nicht unterbrochen werden. Bei einer Unterbrechung wird die Konfiguration nicht vollständig durchgeführt und die automatische Konfiguration muss erneut durchgeführt werden. (siehe Kapitel „Manuelle Konfiguration“). 3.2.1 Erstmaliges Laden Erkennt der HPM Regler beim Einschalten, das noch kein Anlagenschema geladen ist, dann wird der Bediener automatisch dazu aufgefordert die Sprache einzustellen und das Schema zu wählen.
3.2.2 Erneutes Laden Das Anlagenschema kann jederzeit neu geladen werden, z.B. wenn die automatische Konfiguration aufgrund eines Spannungsausfalls nicht komplett durchgeführt werden konnte oder ein anderes Anlagenschema gewählt werden soll. Folgende Schritte müssen durchgeführt werden: Im Basisdisplay die „OK“ drücken und halten bis der Regler nach dem Zugriffscode verlangt.
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Folgende Schritte müssen durchgeführt werden, um eine manuelle Konfiguration des Reglers vorzunehmen: Im Basisdisplay die „OK“ drücken und halten bis der Regler nach dem Zugriffscode verlangt. Mit Hilfe der “+”, “-“ und “OK”-Tasten den Zugriffscode “4444” eingeben. “OK” wählen. Der Regler springt in das “MSR/GLT” - Menü. Mit der „HOCH“-Taste gelangt man raus zum Hauptmenü.
Nach Durchlauf der Konfiguration kann die aktuelle Konfiguration auf Wunsch gespeichert werden. Hierfür muss der Regler an einen PC oder ein Service-Notebook angeschlossen und die passende Software verwendet werden (z.Bsp. hpm-read … Auslesen, hpm-write … Zurückschreiben, hpm-control … Menübedienung über PC). 3.3 weitere Einstellungen Nach dem Laden des Anlagenschemas müssen weitere Einstellungen vorgenommen werden.
Sämtliche Module (mit Ausnahme von „Schaltuhr“) haben die folgende Struktur: Modul-Level Parameter-Level z.B. Wärmepumpe Istwerte Sollwerte Funktion Status Handsteuerung Service Tabelle 3.2: Menüstruktur in einem Bibliotheksprogramm Eine detailliertere Darstellung der Menüstruktur der HPM Reglers ist im Anhang dieses Handbuches zu finden. 3.3.2 Zugriffscodes Ohne Eingabe eines Zugriffscodes ist im Regler nur eine begrenzte Menge Information (Parameter) abrufbar bzw.
Inbetriebnahme Wärmepump/n notwendigen Grundeinstellungen Programmierungen (wie sie in den Bedien- und Serviceanleitungen der Panasonic Wärmepumpe/n beschrieben sind) über die Menüstruktur des HPM eingestellt werden. Dazu durch Drücken der Taste „OK“ die Menübedienung öffnen (ausgehend von der Standardanzeige), mit der Taste “RUNTER“ den Cursorpfeil auf Wärmeerzeuger stellen und mit „OK“...
3.3.4 Brauchwasser – Sollwerte Werden vom den Standartwerten (45°C) abweichende Sollwerte für den Brauchwasserspeicher gewünscht, so können diese angepasst werden. Die Einstellung von unterschiedlichen Sollwerten für die Nutzungszeiten 1, 2, 3, 4, die Nichtnutzungszeiten und die Sondernichtnutzungszeiten sind möglich. Dazu, (ausgehend vom Basisdisplay) durch Drücken der „OK“ Taste die Menübedienung starten und mit der Taste „RUNTER“...
Je nach Aufbau des Heizungssystems und des verwendeten Materiales kann es nötig sein, eine Sollwertbegrenzung einzustellen. Dieses bewirkt, dass der berechnete Vorlaufsollwert (unabhängig von der gewählten Heizkennlinie) die eingestellte Maximaltemperatur nicht überschreitet. Eine Anpassung ist im Menü „Heizkreise / Heizkreis x / Funktion / Sollwertbegrenzung“ möglich. Die Parameter „maxVL“ bzw.
3.3.8 Betreibsartenschalter Die Betriebsartenschalter (des Reglers und der Wärmepumpe/n) stehen nach dem Laden des Anlagenschemas auf Stellung „Aus“. In dieser Stellung werden keine Temperatursollwerte berechnet und auch keine Reglerausgänge angesteuert. Um die Anlage in Automatikbetrieb zu versetzen müssen die Betriebsartenschalter in Stellung „Auto“...
3.3.10 Estrichtrocknung Mit der Funktion “Estrichtrocknung” kann das vom Estrichleger (ausführende Fachfirma) übergebene “Aufheizprogramm” realisiert werden. Je nach verwendetem Estrichmaterial und Zusammensetzung können Anpassungen in den Parametern für die Starttemperatur, Aufheiz-, Halte-, und Abkühlschritte nötig sein, bevor die Funktion aktiviert werden kann. Der HPM Regler bietet die Funktion “Estrichtrocknung”...
Kapitel 4 Anhang 4.1 Anzeige von Störmeldungen Der HPM erkennt gewissen Störmeldungen und Fehler. Der Benutzer wird durch den Wechsel im Basisdisplay darauf aufmerksam gemacht. Durch die folgenden Kurztexte werden die Fehler präzisiert: FS-Anlage Frostschutz der Anlage, Vorlauftemperatur unter Frostschutzgrenze FS-Spei(cher) Frostschutz des Speichers, Speichertemperatur unter Frostschutzgrenze GS-FrRaum...
4.2 Heizkennlinie Mittels Heizkennlinie (Steilheit), Heizkörperexponent (Krümmung) und Fußpunkt (Parallelverschiebung) ist eine Anpassung der witterungsgeführten Berechnung des Vorlaufsollwertes im Menü Heizkreis x / Sollwerte möglich. Die in der Tabelle dargestellten Werte der Heizkennlinie sind im HPM Regler im Menü Heizkreise / Heizkreis x / Service / Hk.Adaption zu finden. Hier werden die mit den aktuellen Einstellungen berechneten Kennlinienwerte in 5°C Schritten der Außentemperatur gegenübergestellt.
4.3 Messwerttabelle der Fühler Der HPM Regler arbeitet vorrangig mit Standard Pt1000 Widerstandfühlern. Zum Überprüfen eines Fühlers müssen beide Adern der Messleitung vom HPM Regler getrennt werden. Dann kann sein Temperaturabhängiger Widerstandswert mittels Multimeter gemessen werden. Der Messwert muss dem im HPM Regler angezeigten Rohwert des wieder angeklemmten Fühlers entsprechen.