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Siemens UP 511/10 Applikationsprogramm-Beschreibungen Seite 3

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12 A1S2 Binär 207201
3.2 Funktionen des Ausgangs
3.2.1 Sperrfunktion Ausgang
Für die Sperrfunktion ist das Sperrobjekt „Sperren Ausgang„
(Objektnummer 8) nötig. Hierbei kann mittels dieses Sperrob-
jektes der Zustand des Ausgangs (Ein oder Aus) in einer pa-
rametrierbaren Schaltposition verriegelt werden.
Die Polarität des Sperrobjektes kann eingestellt werden. (Hier-
bei Parameter Relaisbetrieb berücksichtigen!)
Wird die Sperrfunktion aktiviert bzw. beendet, kann das Ver-
halten des Ausgangs in beiden Fällen vorgegeben werden.
Ist die Sperrfunktion aktiv werden über das Schalten-Objekt
empfangene Telegramme verworfen.
Eine vor Busspannungsausfall aktivierte Sperrfunktion ist nach
Busspannungswiederkehr stets deaktiviert.
! Kommunikationsobjekte: siehe Kap. 4.2
! Parametereinstellungen: siehe Kap. 5.5
3.2.2 Verknüpfungsfunktion
Für die Verknüpfungsfunktion ist das Verknüpfungsobjekt
„Verknüpfung Ausgang" (Objektnummer 8) nötig. Ist dieses
Verknüpfungsobjekt aktiv, kann eine logische Verknüpfung mit
dem Schaltobjekt des zugeordneten Ausgangs realisiert wer-
den.
Dabei werden die Objektwerte des Verknüpfungsobjekts und
des Objekts "Schalten Ausgang" (Objektnummer 0) anhand
der möglichen Verknüpfungsfunktionen
ODER
UND
UND mit Rückführung
miteinander verknüpft.
In Abhängigkeit des Ergebnisses dieser logischen Zusammen-
führung wird der Ausgang angesteuert oder nicht.
Erklärung von „UND mit Rückführung":
Bei einem Verknüpfungs-Objekt = "0" ist der Ausgang immer "0" (logisch UND).
In diesem Fall wird durch die Rückführung des Ausgangs auf das Objekt "Schalten
Ausgang" (Objektnummer 0), dieses beim Setzen wieder zurückgesetzt.
Erst, wenn das Verknüpfungs-Objekt = "1" ist, kann durch eine neu empfangene "1"
am Objekt "Schalten Ausgang" (Objektnummer 0) der Ausgang den logischen Zu-
stand "1" annehmen.
Rückführung
Schalten
&
Verknüpfung
! Kommunikationsobjekte: siehe Kap. 4.2
! Parametereinstellungen: siehe Kap. 5.4
Siemens AG
Bereich Automation and Drives
Geschäftsgebiet Electrical Installation Technology
Postfach 10 09 53, D-93009 Regensburg
Ausgang
207201, 28 Seiten
© Siemens AG 2007
Änderungen vorbehalten
Applikationsprogramm-Beschreibungen
3.2.3 Zwangsführung
Für die Funktion Zwangsführung ist das Objekt „Zwangsfüh-
rung" (Objektnummer 8) nötig. Über dieses Zwangsführungs-
Objekt kann ein Schaltausgang, unabhängig von dem Objekt
"Schalten Ausgang" (Objektnummer 0), separat durch
2-Bit-Telegramme zu einer Schaltstellung gezwungen werden.
(Hierbei Parameter Relaisbetrieb berücksichtigen!)
Bei aktiver Zwangsführung werden eintreffende Schalt-
Telegramme weiterhin intern ausgewertet und bei anschlie-
ßender nicht aktiver Zwangsführung wird der aktuelle interne
Schaltzustand von dem Objekt "Schalten Ausgang" (Objekt-
nummer 0) entsprechend eingestellt.
Eine vor Busspannungsausfall aktivierte Zwangsführung ist
nach Busspannungswiederkehr stets deaktiviert.
3.2.4 Statusmeldung
Zur Statusmeldung des Ausgangs auf den Bus ist das Objekt
„Status Ausgang" (Objektnummer 16) nötig. Bei einer Ände-
rung des Schaltzustands eines Ausgangs wird der aktuelle
Schaltstatus über dieses Objekt auf den Bus übertragen.
Der Objektwert kann auch invertiert übertragen werden. (Pa-
rametereinstellung).
Der Objektwert wird auch nach Busspannungswiederkehr
nach Ablauf der parametrierten Verzögerungszeit aktualisiert
und aktiv auf den Bus übertragen.
Bei freigegebener Telegrammratenbegrenzung wird nach Bus-
spannungswiederkehr innerhalb der ersten 17 s kein Tele-
gramm über das Objekt „Status Ausgang" ausgesendet. Der
Status wird gespeichert und nach Ablauf der 17 s Verzögerung
ausgeführt.
Ggf. kann eine Visualisierungssoftware den Objektstatus aus-
lesen (L-Flag setzen!).
! Kommunikationsobjekte: siehe Kap. 4.2
! Parametereinstellungen: siehe Kap. 5.3
3.2.5 Zeitfunktionen
Es sind verschiedene Zeitschaltfunktionen einstellbar:
Einschaltverzögerung
Mittels der Einschaltverzögerung wird der Ausgang, nach dem
Empfangen des Ein-Telegramms, erst nach einer einstellbaren
Verzögerungszeit eingeschalten.
Ausschaltverzögerung
Mittels der Ausschaltverzögerung wird der Ausgang, nach dem
Empfangen des Aus-Telegramms, erst nach einer einstellba-
ren Verzögerungszeit ausgeschalten.
Zeitschalter (Treppenhausautomatik)
Hierbei kann eine Treppenhausautomatik realisiert werden.
Die einstellbare Zeit (in diesem Fall ist dies der Parameter
Ausschaltverzögerung) beginnt nach dem Einschalten des
Ausgangs zu laufen. Die Funktion schaltet dann den Ausgang
nach abgelaufener Zeit aus. Es kann eingestellt werden ob
während dieser Zeit auf ein Aus-Telegramm reagiert werden
soll.
Die Zeitschalterfunktion ist auch im Zusammenhang mit einer
Einschaltverzögerung realisierbar.
! Parametereinstellungen: siehe Kap. 5.3
Update: http://www.siemens.de/gamma
GAMMA instabus
Juli 2007
Technik-Handbuch
3.3.1.4.1/3

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