Planungshinweise
Viessmann Brennwertgeräte sind mit einer Wassermangelsicherung
(Trockengehschutz) ausgerüstet. Durch Prüfungen ist nachgewie-
sen, dass bei eventuell auftretendem Wassermangel infolge
Leckage an der Heizungsanlage und gleichzeitigem Brennerbetrieb
eine Abschaltung des Brenners ohne zusätzliche Maßnahmen
erfolgt, bevor eine unzulässig hohe Erwärmung des Heizkessels und
der Abgasanlage eintritt.
Dachheizzentrale
Der nach EN 12828 vorgeschriebene Einbau einer Wassermangelsi-
cherung bei Einsatz des Vitodens in Dachheizzentralen ist nicht
erforderlich.
Die Brennwertkessel Vitodens sind gemäß EN 12828 gegen Was-
sermangel gesichert.
Wasserbeschaffenheit/Frostschutz
Ungeeignetes Füll- und Ergänzungswasser fördert Ablagerungen
und Korrosionsbildung und kann zu Schäden am Heizkessel führen.
Bezüglich Beschaffenheit und Menge des Heizwassers einschließ-
lich Füll- und Ergänzungswasser ist die VDI 2035 zu berücksichti-
gen.
■ Heizungsanlage vor dem Füllen gründlich spülen.
■ Ausschließlich Wasser mit Trinkwasserqualität einfüllen.
■ Füll- und Ergänzungswasser mit einer Wasserhärte über den fol-
genden Werten muss enthärtet werden z. B. mit der Kleinenthär-
tungsanlage für Heizwasser (siehe Viessmann Preisliste Vitoset):
Zulässige Gesamthärte des Füll- und Ergänzungswassers
Gesamt-Wär-
Spezifisches Anlagenvolumen
4
meleistung
kW
< 20 l/kW
≤ 50
≤ 3,0 mol/m
(16,8 °dH)
> 50 bis ≤ 200 ≤ 2,0 mol/m
(11,2 °dH)
> 200 bis
≤ 1,5 mol/m
≤ 600
(8,4 °dH)
> 600
< 0,02 mol/m
(0,11 °dH)
■ Bei Anlagen mit einem spezifischen Anlagenvolumen höher als 20
Liter/kW Heizleistung ist bei Mehrkesselanlagen die Leistung des
kleinsten Heizkessels einzusetzen.
■ Dem Füllwasser kann ein speziell für Heizungsanlagen geeignetes
Frostschutzmittel beigefügt werden. Die Eignung ist vom Hersteller
des Frostschutzmittels nachzuweisen, da sonst Beschädigungen
an Dichtungen und Membranen sowie Geräusche im Heizbetrieb
auftreten können. Für hierdurch auftretende Schäden und Folge-
schäden übernimmt Viessmann keine Haftung.
Bei der Planung ist Folgendes zu beachten:
■ Abschnittsweise sind Absperrventile einzubauen. Damit wird ver-
mieden, dass bei jedem Reparaturfall oder jeder Anlagenerweite-
rung das gesamte Heizwasser abgelassen werden muss.
■ Bei Anlagen > 50 kW ist zur Erfassung der Füll- und Ergänzungs-
wassermenge ein Wasserzähler einzubauen. Die eingefüllten
Wassermengen und die Wasserhärte sind zu dokumentieren.
Betriebshinweise:
■ Die Inbetriebnahme einer Anlage soll stufenweise, beginnend mit
der geringsten Leistung des Heizkessels, bei hohem Heizwasser-
durchfluss erfolgen. Damit wird eine örtliche Konzentration der
Kalkablagerungen auf den Heizflächen des Wärmeerzeugers ver-
mieden.
■ Bei Mehrkesselanlagen sollen alle Heizkessel gleichzeitig in
Betrieb genommen werden, damit die gesamte Kalkmenge nicht
auf die Wärmeübertragungsfläche nur eines Heizkessels ausfällt.
■ Bei Erweiterungs- und Reparaturarbeiten sind nur die unbedingt
erforderlichen Netzabschnitte zu entleeren.
VIESMANN
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(Fortsetzung)
≥ 20 l/kW bis
≥ 50 l/kW
< 50 l/kW
3
≤ 2,0 mol/m
3
< 0,02 mol/m
(11,2 °dH)
(0,11 °dH)
3
≤ 1,5 mol/m
3
< 0,02 mol/m
(8,4 °dH)
(0,11 °dH)
3
3
≤ 0,02 mol/m
< 0,02 mol/m
(0,11 °dH)
(0,11 °dH)
3
< 0,02 mol/m
3
< 0,02 mol/m
(0,11 °dH)
(0,11 °dH)
■ Sind wasserseitige Maßnahmen erforderlich, muss schon die Erst-
befüllung der Heizungsanlage zur Inbetriebnahme mit aufbereite-
tem Wasser erfolgen. Dies gilt auch für jede Neubefüllung z. B.
nach Reparaturen oder Anlagenerweiterungen und für alle Ergän-
zungswassermengen.
■ Filter, Schmutzfänger oder sonstige Abschlämm- oder Abscheide-
vorrichtungen im Heizwasserkreislauf sind nach Erst- oder Neuin-
stallation öfter, später nach Bedarf in Abhängigkeit der Wasserauf-
bereitung (z. B. Härtefällung) zu kontrollieren, zu reinigen und zu
betätigen.
Trinkwassererwärmung
Bei Betrieb eines Speicher-Wassererwärmers ist darauf zu achten,
dass die Wärmeleistung des Wärmeerzeugers möglichst kontinuier-
lich an den Speicher-Wassererwärmer übertragen werden kann. In
Grenzbereichen ist es vorteilhaft den Speicher-Wassererwärmer im
Parallelbetrieb von Heizkreispumpe und Umwälzpumpe zur Spei-
cherbeheizung (kein Speichervorrang) zu betreiben.
Unter Verwendung des Anschluss-Sets Speicher-Wassererwärmer
(Zubehör) kann der Speicher-Wassererwärmer in Kombination mit
dem Anschluss-Set Heizkreis mit integrierter hydraulischer Weiche
vor der hydraulischen Weiche eingebunden werden. Bei der Installa-
tion muss am Heizwasservorlauf oder -rücklauf des Speicher-Was-
sererwärmers eine Entlüftungsmöglichkeit vorgesehen werden.
3
3
3
3
Bei Unterschreitung der folgenden Speicherinhalte empfehlen wir
den Anschluss des Speicher-Wassererwärmers hinter der hydrauli-
schen Weiche in der Sekundärseite der Heizungsanlage.
Nenn-Wärmeleistung Heizkessel
49 bis 80 kW
99 kW
120 und 150 kW
Der Speicher-Wassererwärmer muss immer auf der gleichen Seite
wie die Heizkreise angeschlossen werden. Der Anschluss auf der
gegenüberliegenden Seite ist nicht zulässig.
Inhalt Speicher-Wasser-
erwärmer
< 350 l
< 400 l
< 500 l
VITODENS 200-W