Ergänzende Informationen
17.8 Grundlagen und Begriffe der hochverfügbaren Kommunikation
Verbindung (S7-Verbindung)
Eine Verbindung ist die logische Zuordnung zweier Kommunikationspartner zur Ausführung
eines Kommunikationsdienstes. Jede Verbindung hat zwei Endpunkte, welche die
notwendigen Informationen zur Adressierung des Kommunikationspartners sowie weiterer
Attribute für den Verbindungsaufbau enthält.
Eine S7-Verbindung ist die Kommunikationsverbindung zwischen zwei Standard-CPUs bzw.
auch von einer Standard-CPU zu einer CPU eines hochverfügbaren Systems.
Im Gegensatz zur hochverfügbaren S7-Verbindung, die mindestens zwei Teilverbindungen
beinhaltet, besteht eine S7-Verbindung tatsächlich aus nur einer Verbindung. Bei Ausfall
dieser Verbindung findet keine Kommunikation mehr statt.
Bild 17-6
Hinweis
Mit "Verbindung" ist in diesem Handbuch generell die "projektierte S7-Verbindung" gemeint.
Andere Verbindungsarten entnehmen Sie bitte den Handbüchern
PROFIBUS
Hochverfügbare S7- Verbindungen
Die Forderung nach einer Verfügbarkeitserhöhung durch Kommunikationskomponenten
(z.B. CP, Bus) bedingt die Redundanz von Kommunikationsverbindungen zwischen den
beteiligten Systemen.
Im Gegensatz zur S7-Verbindung besteht eine hochverfügbare S7-Verbindung aus
mindestens zwei unterlagerten Teilverbindungen. Aus Sicht des Anwenderprogramms, der
Projektierung und der Verbindungsdiagnose wird die hochverfügbare S7-Verbindung mit
ihren unterlagerten Teilverbindungen durch genau eine ID repräsentiert (wie eine S7-
Verbindung). Sie kann, abhängig von der projektierten Konfiguration, aus maximal vier
Teilverbindungen bestehen. Um im Fehlerfall die Kommunikation aufrechtzuerhalten, sind
von den vier Teilverbindungen jeweils zwei immer aufgebaut (aktiv). Die Anzahl der
Teilverbindungen ist von möglichen alternativen Wegen abhängig (siehe nachfolgendes Bild)
und wird automatisch ermittelt. Innerhalb einer S7-H Verbindung werden entweder nur
Teilverbindungen über CP oder über integrierte CPU-Schnittstelle in der Projektierung
verwendet.
Die nachfolgenden Beispiele und die in STEP 7 möglichen Projektierungen beruhen auf
maximal 2 unterlagerten Netzen und maximal 4 CPs im redundanten H-System.
Konfigurationen mit einer höheren Anzahl von CPs bzw. Netzen werden von STEP 7 nicht
unterstützt.
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Beispiel einer S7-Verbindung
SIMATIC NET NCM S7 für Industrial Ethernet.
und
SIMATIC NET NCM S7 für
CPU 410 Process Automation
Systemhandbuch, 05/2017, A5E31622159-AC