Einsatz von Peripherie in S7–400H
10.3 Einsatz von einkanalig einseitiger Peripherie
Einkanalig einseitige Peripherie und Anwenderprogramm
Einseitig eingelesene Informationen (z.B. von Digitaleingängen) werden im Systemzustand
Redundant über die Synchronisationskopplung automatisch an das zweite Teilsystem
übertragen.
Nach der Übertragung besitzen beide Teilsysteme die Daten der einkanalig einseitigen
Peripherie und werten diese in den beiden identisch vorhandenen Anwenderprogrammen
aus. Für die Verarbeitung der Information im Systemzustand Redundant ist es deshalb nicht
entscheidend, ob die Peripherie an die Master– oder Reserve–CPU angeschossen ist.
Im Solobetrieb ist der Zugriff auf einseitige Peripherie, die dem Partner–Teilsystem
zugeordnet ist, nicht möglich. Dies ist in der Programmierung folgendermaßen zu beachten:
Sie müssen der einkanalig einseitigen Peripherie Funktionen zuordnen, die nur bedingt
ausgeführt werden können. Damit stellen Sie sicher, dass bestimmte Funktionen für
Peripheriezugriffe nur im Systemzustand Redundant und im Solobetrieb des jeweiligen
Teilsystems aufgerufen werden.
ACHTUNG
Das Anwenderprogramm muss das Prozessabbild für einkanalig einseitige
Ausgabebaugruppen auch im Solobetrieb aktualisieren (z.B. Direktzugriffe). Bei
Verwendung von Teilprozessabbildern muss das Anwenderprogramm im OB 72
(Redundanzwiederkehr) die Teilprozessabbilder entsprechend aktualisieren (SFC 27
"UPDAT_PO"). Anderenfalls würden nach Übergang in den Systemzustand Redundant auf
die einkanalig einseitigen Ausgabebaugruppen der Reserve–CPU zunächst Altwerte
ausgegeben werden.
Ausfall der einkanalig einseitigen Peripherie
Im Störungsfall verhält sich das H–System mit einkanalig einseitigen Peripherien wie ein
Standardsystem S7–400, d.h.:
● Bei Ausfall der Peripherie ist die gestörte Peripherie nicht mehr verfügbar.
● Bei Ausfall des Teilsystems, an das die Peripherie angeschlossen ist, ist die gesamte
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Prozessperipherie dieses Teilsystems nicht mehr verfügbar.
Systemhandbuch, 05/2008, A5E00267693-04
S7-400H