Safety Integrated-Funktion
8.1 Normen und gesetzliche Vorschriften
Beim Entwurf bzw. bei der Konstruktion festzulegende Parameter für das Teilsystem, das
aus Teilsystemelementen zusammengesetzt wird:
● T2: Diagnose-Testintervall (diagnostic test interval)
● β: Empfindlichkeit für Fehler gemeinsamer Ursache (susceptibility to common cause
failure)
● DC: Diagnose-Deckungsgrad (diagnostic coverage)
Der PFHD-Wert der sicherheitsgerichteten Steuerung ermittelt sich aus der Addition der
einzelnen PFHD-Werte der Teilsysteme.
Beim Aufbau einer sicherheitsgerichteten Steuerung hat der Anwender folgende
Möglichkeiten:
● Verwendung von Geräten und Teilsystemen, die die EN ISO 13849-1 oder die
IEC/EN 61508 bzw. IEC/EN 62061 bereits erfüllen. Dabei werden in der Norm Angaben
gemacht, wie qualifizierte Geräte bei der Realisierung von Sicherheitsfunktionen integriert
werden können.
● Entwicklung eigener Teilsysteme:
– Programmierbare, elektronische Systeme bzw. komplexe Systeme: Anwendung der
– Einfache Geräte und Teilsysteme: Anwendung der EN 62061.
Angaben zu nicht-elektrischen Systemen sind in der EN 62061 nicht enthalten. Die Norm
stellt ein umfassendes System für die Realisierung sicherheitsrelevanter elektrischer,
elektronischer und programmierbarer elektronischer Steuerungssysteme dar. Für
nichtelektrische Systeme ist die EN ISO 13849-1 anzuwenden.
Hinweis
Funktionsbeispiele
Einzelheiten zur Realisierung einfacher Teilsysteme und deren Integration sind inzwischen
als "Funktionsbeispiele" veröffentlicht worden.
Hinweis
EN 62061 und Maschinenrichtlinie
Die IEC 62061 ist als EN 62061 in Europa ratifiziert und unter der Maschinenrichtlinie
harmonisiert.
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EN 61508 oder EN 61800-5-2.
SINAMICS V90, SIMOTICS S-1FL6
Betriebsanleitung, 09/2015, A5E36617825