Voice over IP (VoIP)
Moderne Switch-Komponenten werten zudem das TOS-Byte von IP-Paketen aus
und schaffen damit optimale Voraussetzungen für die VoIP-Telefonie.
10.1.5 Gesprächsaufbau
Für die Systemtelefonie über das Internet-Protokoll („IP") werden verschiedene auf
IP basierende Protokolle eingesetzt (siehe auch Startvorgang ab Seite 123). Für
den Telefon-Startvorgang, die Anmeldung und die Signalisierung bestehen zwi-
schen dem IP-Telefon und der OpenCom 100 mehrere TCPVerbindungen.
Gesprächsdaten werden allerdings direkt zwischen den IP-Telefonen über das Pro-
tokoll RTP („Realtime Transport Protokoll") ausgetauscht.
Bei einer Telefonverbindung zu einem herkömmlichen Endgerät oder beispiels-
weise für Hörtöne werden Kanäle auf einem Media-Gateway (MGW) belegt. Das
MGW wandelt IP-Sprachdaten in PCM-Datenströme für die konventionelle Tele-
fonie und umgekehrt. Dazu werden IP-Gesprächsdaten zwischen dem IP-Telefon
und dem Gateway ausgetauscht.
Tipp:
10.1.6 Nutzbare Dienste
Die mit VoIP verwendete Datenkomprimierung verhindert bestimmte Dienstnut-
zungen über diese Verbindungen. Berücksichtigen Sie diese Hinweise speziell bei
Verbindungen, die Sie über Q.SIG-IP oder SIP herstellen wollen:
■
ISDN-Datendienste können nicht verwendet werden
■
Fax-Übertragung ist eingeschränkt nur mit dem unkomprimierten G.711-
Codec möglich
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Hinweis: Die OpenCom 100 verwendet das TOS-Byte („Type
of Service") mit dem Wert 0xB8 für IP-Pakete mit VoIP-Daten.
Dieser Wert gibt „Minimize Delay" und „Maximize
Throughput" für die so ausgezeichneten IP-Pakete vor.
Die Umschaltung des Gesprächsdaten-Weges führt unter
Umständen zu einer kleinen Verzögerung. Beispiel: Bei der
Rufannahme an einem IP-Telefon sollten Headset-Benutzer
etwa eine Sekunde warten, bevor sie sich melden.
Grundlagen