2.7.11
Projektierung von Maschinensteuertafel, Bedienhandgerät
Allgemeines
Über die in der NC eingebaute Kommunikation wird bei 810D und 840D eine Übertragung
von maximal 2 Maschinensteuertafeln und einem Bedienhandgerät durchgeführt. Für die
Übertragung der Signale dieser Komponenten wird kein SDB210 benötigt. Die folgenden
Informationen gehen davon aus, dass kein SDB210 für diese Komponenten eingesetzt wird.
Die Parametrierung der Komponenten erfolgt grundsätzlich über den Aufruf des
Grundprogrammbausteins FB1 im OB100. Der FB1 hält seine Parameter im zugehörigen
Instanz-DB (DB7, symbolisch "gp_par"). Hierzu existieren für jede Maschinensteuertafel und
das Bedienhandgerät eigene Parametersätze. In diesen Parametersätzen ist die Ein-,
Ausgangsadresse vom Anwender zu definieren. Diese Ein- und Ausgangsadressen werden
auch im FC19, FC24, FC25, FC26 und FC13 verwendet. Weiterhin sind noch Adressen für
Statusinformationen, MPI bzw. BTSS (bei dem Bedienhandgerät ist statt einer MPI Adresse
ein GD Parametersatz einzustellen) zu definieren. Die Zeiteinstellungen für Timeout und
zyklische Zwangsnachtriggerung können auf dem voreingestellten Wert bleiben.
Aktivierung
Die jeweilige Komponente wird entweder über die Anzahl der Maschinensteuertafeln
(Parameter MCPNum) oder beim Bedienhandgerät über den Parameter BHG := 2 aktiviert
(BHG := 1 entspricht einer Kopplung über die MPI Schnittstelle in Verbindung mit einem
SDB210). Die Festlegung, ob eine Ankopplung an der BTSS oder der MPI erfolgen soll, wird
über die Parameter MCPMPI bzw. BHGMPI vorgenommen.
Bedienhandgerät
Beim Bedienhandgerät wird die Adressierung der MPI bzw. BTSS über einen GD
Parametersatz vorgenommen. Die Werte dieser Parametrierung sind von der Einstellung
des Bedienhandgerätes zu übernehmen. Allerdings sind die Parameternamen am
Bedienhandgerät invers zu den Parameternamen des Grundprogramms. Vom
Bedienhandgerät sind alle Parameter vom Typ Send im Grundprogramm auf den Typ Rec
(bzw. auch Typ Rec in Send) zu definieren.
Steuersignale
Mit Hilfe der Parameter MCP1Stop, MCP2Stop und BHGStop ist ein Anhalten der
Kommunikation zu den einzelnen Komponenten möglich (Wertzuweisung = 1). Dieses
Stoppen bzw. auch aktivieren der Kommunikation ist im laufenden Zyklus möglich. Allerdings
darf die Wertveränderung nicht über einen erneuten Aufruf des FB 1 erfolgen, sondern durch
die symbolische Schreibweise der Parameter.
Beispiel für Stoppen der Übertragung der 1. Maschinensteuertafel:
SET;
S
Bei gesetzten Parametern MCP1Stop, MCP2Stop, BHGStop erfolgt auch eine
Unterdrückung der Alarme 40260 bis 40262
Grundfunktionen: PLC-Grundprogramm powerline (P3 pl)
Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-0BP10-2AA0
gp_par.MCP1Stop;
2.7 Struktur und Funktionen des Grundprogramms
Ausführliche Beschreibung
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