1MRK 511 190-UDE B
4.12.4.2
Applikationshandbuch
Diese kurze Betätigungszeit ermöglicht eine schnelle Wiedereinschaltfunktion
nach der Fehlerbeseitigung.
Während eines einphasigen Wiedereinschaltzyklus muss die
Wiedereinschaltvorrichtung den Erdschlussschutz blockieren.
Das Kommunikationslogikmodul für die 670 Geräte ermöglicht sowohl
Blockierungs- als auch Selektivschutzschemen mit Unter-/Überreichweite. Die
Logik kann außerdem durch weitere Logik für Schwacheinspeisung und
Stromumkehr, die in der EFCA-Funktion enthalten sind, unterstützt werden.
Kommunikationseinrichtungen für die Primärleiter, die durch störungsbedingtes
Rauschen während eines Fehlers beeinträchtigt werden, sind für herkömmliche
Selektivschutzschemen, die darauf angewiesen sind, dass ein Signal während eines
Fehlers in der geschützten Leitung übertragen wird, möglicherweise ungeeignet.
Bei einem Hochspannungsleitungsseil kann das Kommunikationssignal während
eines Fehlers abgeschwächt und gestört werden, insbesondere, wenn sich der
Fehler nahe am Leitungsende befindet.
Um diese niedrige Zuverlässigkeit in Selektivschutzschemen zu umgehen kann
eine Deblockierungsfunktion verwendet werden. Es ist üblich, dieses Schema bei
der älteren, weniger zuverlässigen TFH-Übertragung zu verwenden. Die
Deblockierungsfunktion benutzt das Trägersignal, das immer vorhanden sein muss,
selbst wenn kein HF-Übertragungssignal empfangen wird. Die Abwesenheit des
Trägerschutzsignals länger als die Sicherheitszeit tSecurity wird als
HFÜbertragungssignal verwendet. Dadurch ist der Betrieb des
Selektivschutzschemas auch dann möglich, wenn ein Leitungsfehler die
Signalübertragung blockiert. tSecurity auf 35 ms einstellen.
Einstellrichtlinien
Die Parameter für die Funktion "Erdschlussschutz" werden über die lokale HMI
bzw. den Schutz- und Steuerungs-Manager des Geräts (PCM 600) eingestellt.
Siehe die Einstellparameter im Abschnitt
Die folgenden Einstellungen können für die Schemakommunikationslogik der
Überstromschutzfunktion durchgeführt werden:
Funktion: Aus/Ein
SchemeType: Dieser Parameter kann auf Aus/Auslösemitnahme/Bedingt
unterreichend/Bedingt überreichend/Blockierend eingestellt werden.
tCoord: Verzögerungsdauer für die Auslösung durch die EFC-Funktion. Für
Selektivschutzschemen mit Unter- und Überreichweite kann dieser Zeitgeber auf 0
eingestellt werden. Für das Blockierungsschema sollte dieser Zeitgeber auf einen
Mindestwert eingestellt werden: die maximale Signalübertragungszeit + 10 ms.
IED Anwendung
"Einstellparameter"
Abschnitt 4
451