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B-Stall; Ohrenanlegen - UP Makalu Light Betriebshandbuch

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B-Stall

Die Einleitung erfolgt aus dem
unbeschleunigten Geradeausflug, indem
die beiden B-Tragegurte (blau) zügig und
gleichzeitig etwa
15 Zentimeter heruntergezogen werden.
Die Bremsen kann der Pilot dabei in der
Hand behalten. Für die ersten Zentimeter
ist ein relativ hoher Kraftaufwand zum
Abziehen der
B-Tragegurte erforderlich. Ist die
Strömung an der Profiloberseite
weitgehend abgerissen, geht der Schirm
in einen sackflugähnlichen Flugzustand
ohne Vorwärtsfahrt über. Durch weiteres
Ziehen der B-Tragegurte lässt sich die
Fläche verkleinern und die Sink-
geschwindigkeit erhöhen. Nach
ca. 15 cm erreicht die Sinkgeschwindigkeit
mit 7–9 m/s ihr Maximum. Die Tragegurte
sollten dann nicht weiter heruntergezogen
werden, da der Schirm sonst eine instabile
Fluglage einnehmen oder eine
Frontrosette bilden kann. Falls die B-
Tragegurte dennoch zu weit nach unten
gezogen wurden, müssen sie sofort etwas
nachgegeben werden, damit der Schirm
wieder eine stabile Fluglage einnehmen
und der B-Stall anschließend weiter
geflogen werden kann.
Gibt man die B-Tragegurte gleichzeitig,
zügig und ohne Bremseinsatz frei, nimmt
der Gleitschirm wieder selbständig Fahrt
auf und geht in den stationären Gleitflug
über. Es ist dabei normal, dass die Kappe
ca. 30–45 Grad vor den Piloten nickt. Der
Schirm darf in dieser Phase nicht
angebremst werden! Sollte der UP
Makalu Light durch zu langsames
Freigeben der B-Tragegurte in den
Sackflug übergehen, was normalerweise
nicht der Fall ist, wird dieser durch
Standardausleitung (siehe Kapitel
Sackflug bei der Beschreibung der
extremen Fluglagen) beendet.
WARNUNG! Ein falsch
ausgeführter B-Stall kann
zu gefährlichen
Flugzuständen führen!
Ungeübte Piloten sollten
dieses Manöver unter Anleitung
in einem Sicherheitstraining üben.

Ohrenanlegen

Nach dem Vorbereiten des
Beschleunigungsystems werden
beidseitig die äußersten A-Leinen
(grün) gleichzeitig ca. 20 bis
30 Zentimeter heruntergezogen und
dadurch die Außenflügel zum
Einklappen gebracht. Man behält die
Bremsgriffe zusammen mit den
heruntergezogenen A-Leinen in der
Hand. Nach dem Einklappen der
Flügelaußenseiten sollte der
Anstellwinkel des Makalu Light mittels
des Fußbeschleunigers wieder
verkleinert werden. Der Schirm bleibt
durch Gewichtsverlagerung voll
steuerbar und fliegt mit erhöhter
Sinkge-schwindigkeit (3–5 m/s je nach
Anzahl der eingeklappten Zellen und
der Verwendung des
Beschleunigungssystems) geradeaus.
Nach dem Lösen der A-Leinen
deaktiviert der Pilot das
Beschleunigungssystem und die
eingeklappten Zellen öffnen
selbstständig. Sollte dies nicht der Fall
sein, kann durch wechselseitiges und
leichtes Anbremsen der Flugzustand
aktiv ausgeleitet werden.
In dieser Konfiguration dürfen keine
extremen Flugmanöver geflogen
werden!
Wird der UP Makalu Light im Bereich
der unteren Gewichtsgrenze geflogen,
kann bei sehr großflächig
eingeklappten Außenflügeln und
einem Anbremsen des Schirms die
Kappe in den Sackflug übergehen.
Wenn dies geschieht, was
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