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Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 107

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Gegensystem-
strom 3I
2
Verlagerungsspan-
nung 3U
0
Verknüpfung für ge-
erdetes Netz
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
Bei langen, hochbelasteten Leitungen könnte es bei dieser Erdstromerfassung durch
hohe Lastströme zu einer Überstabilisierung kommen (vgl. Bild 2-27). Um hier trotz-
dem die Erdfehlererfassung zu gewährleisten, ist eine Gegensystem-Vergleichsstufe
ergänzt. Bei einem einphasigen Fehler ist der Gegensystemstrom I
der Nullstrom I
. Wenn das Verhältnis Nullstrom/Gegensystemstrom eine vorgegebe-
0
ne Grenze überschreitet, spricht diese Stufe an. Auch sie ist bei hohen Gegensystem-
strömen durch eine parabelförmige Kennlinie stabilisiert. Bild 2-28 zeigt den Zusam-
menhang. Die Freigabe durch die Gegensystem-Vergleichsstufe setzt Mindestströme
von 0,2·I
für 3I
und 3I
N
0
Bild 2-28
Kennlinie der I
Die Verlagerungsspannungserfassung überwacht nach numerischer Filterung die
Grundschwingung der Verlagerungsspannung (3·U
stellten Betrages. Der Rückfallwert liegt bei ca. 95 % des Ansprechwertes. In geerde-
ten Netzen (3U0>) kann sie als zusätzliches Erdfehlerkriterium eingesetzt werden.
-Kriterium kann bei geerdeten Netzen durch Einstellung auf ∞ unwirksam
Das U
0
gemacht werden.
Strom- und Spannungskriterien ergänzen sich, da bei größerem Verhältnis Nullimpe-
danz zu Mitimpedanz die Verlagerungsspannung zunimmt, wohingegen bei kleinem
Verhältnis Nullimpedanz zu Mitimpedanz der Erdstrom zunimmt. Die Strom- und
Spannungskriterien werden daher für geerdete Netze normalerweise mit ODER ver-
knüpft. Es ist jedoch auch möglich, eine UND-Verknüpfung der beiden Kriterien her-
zustellen (einstellbar, siehe Bild 2-29). Ist die Verlagerungsspannungserfassung
durch Einstellung von 3U0> auf unendlich unwirksam gemacht, dann ist eine Erdfeh-
lererkennung mit dem Stromkriterium auch bei vorliegender Stromwandlersättigung
möglich.
Erkennt das Gerät in irgendeinem Leiterstrom eine Stromwandlersättigung, ist jedoch
das Spannungskriterium unbedingte Voraussetzung für die Erkennung eines Erdfeh-
lers, weil es durch ungleichmäßige Sättigung der Stromwandler zu einem fehlerhaften
sekundären Nullstrom kommen kann, ohne dass wirklich ein primärer Nullstrom fließt.
Die Erdfehlererkennung allein führt nicht zur Generalanregung des Distanzschutzes,
sondern steuert nur die weiteren Anregemodule. Sie wird auch nicht allein gemeldet.
voraus.
2
/I
-Stufe
0
2
2.5 Distanzschutz
etwa so groß wie
2
) auf Überschreiten eines einge-
0
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